Ehrang soll voran kommen

Was muss in Trier-Ehrang passieren, damit dauerhaft Ruhe und Sicherheit einkehren, sich die Wohnqualität verbessert und die Generationen friedlich zusammenleben? Um solche Fragen geht es beim Forum des Trierischen Volksfreunds am Dienstag, 8. September, um 19 Uhr im Bürgerhaus Ehrang.

 Diskutiert beim TV-Forum am Dienstag mit: Quartiersmanagerin Vera Erasmy. TV-Foto: Marcus Hormes

Diskutiert beim TV-Forum am Dienstag mit: Quartiersmanagerin Vera Erasmy. TV-Foto: Marcus Hormes

Trier-Ehrang. (cus) "Es ist besser geworden", lautet derzeit der Tenor der Beteiligten im Ehranger Ortskern. Vor zwei Monaten war dort ein seit Jahren schwelender Problemherd entflammt. Rund um die Kyllstraße wurden Passanten angepöbelt, Haus- und Geschäftseingänge belagert, die Anlieger durch nächtlichen Feier-Lärm um den Schlaf gebracht.

Seitdem gab es eine Reihe von TV-Berichten. In Krisensitzungen suchten Behördenvertreter, Sozialarbeiter und Bürger nach Lösungsansätzen. Der Gewerbeverein Ehrang-Quint schickt neuerdings einen Wachdienst auf Streife. Es ist besser geworden - doch bedeutet besser auch wirklich gut? Wie lange hält der Frieden? Müssen für eine dauerhafte Lösung nicht nur aktuell Symptome kuriert, sondern auch Ursachen nachhaltig angegangen werden?

Eierwürfe ans Schaufenster, Müllablagerung vor dem Haus: Mit solchen Zwischenfällen haben die Bewohner immer noch zu kämpfen. Zuletzt stieg der nächtliche Lärmpegel ereignisbedingt durch den Ehranger Markt an. Polizei und kommunaler Vollzugsdienst versuchen mit verstärkter Präsenz gegenzusteuern.

"Wir wollen ein ganz normaler Stadtteil sein"



Der Wachdienst-Einsatz kommt allgemein gut an. 45 Geschäftsleute übertrugen ihr Hausrecht an die beauftragte Firma, damit die Sicherheitskräfte Störer von den Grundstücken verweisen können. Kommunikation statt Konfrontation, Vorbeugung durch Präsenz: Darauf schwört die UTS Protec Security aus Föhren. "Wir wollen ein ganz normaler Stadtteil sein", beschreibt Gewerbevereins-Vorsitzender Werner Loch das Ziel.

Dafür setzen sich auch Ortsvorsteher Günther Merzkirch, Quartiersmanagerin Vera Erasmy und Streetworkerin Michaela Stoll ein. "Ich habe mit Jugendlichen besprochen, dass sie sich zum Beispiel nicht direkt vor Schaufenstern und Eingängen aufhalten sollen", sagt Stoll. Der Wunsch der jungen Leute nach einem Treffpunkt stehe nach wie vor im Mittelpunkt. Langfristig gelte es, einen fruchtbaren Dialog zwischen den Generationen aufzubauen.

Zu den Themenfeldern beim TV-Forum gehört auch die Wohnqualität, speziell im engen Ortskern. Eine der Kernthesen: Wo Freiräume für Garten, Balkon und Parkplätze entstehen, lässt sich auch anspruchsvollere Klientel gerne nieder. Sanierung, Modernisierung, aber auch Abriss von Gebäuden können dies unterstützen. Einen lebens- und liebenswerten Stadtteil - das wünschen sich alle Ehranger.

Beim TV-Forum diskutieren auf dem Podium Vera Erasmy, Michaela Stoll, Günther Merzkirch, Vollzugsdienst-Leiter Roman Schmitz, ein Vertreter der Polizei und als Moderator TV-Redakteur Marcus Hormes. Hinzu kommen weitere Ansprechpartner. Alle Bürger sind eingeladen. Der Eintritt ist frei. Beginn: 19 Uhr im Bürgerhaus Ehrang.

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