Ehrenprofessur für Trierer Amtsleiter

Ein Moselwein-Stand auf einer riesigen Messe, eine Ehrenprofessur für einen Trierer Amtsleiter und ein Ausbildungs-Projekt: Bei seiner China-Reise hat Oberbürgermeister Klaus Jensen die Verbindung zum fernen Osten verfestigt.

Trier. (woc) Vollgepackt mit Terminen war die sechstägige China-Reise von Oberbürgermeister Klaus Jensen und Stadtentwicklungsamt-Leiter Johannes Wei nand. Zuerst ging es ins südchinesische Xiamen, der künftigen Partnerstadt Triers. "Wir wurden sehr begeistert empfangen", berichtet Jensen. Die freundschaftlichen Kontakte sowie der wirtschaftliche und kulturelle Austausch sollen durch die Städtepartnerschaft besiegelt werden. "Denn ein offizieller Rahmen vereinfacht zum Beispiel die Zusammenarbeit von Firmen, weil in China Politik und Wirtschaft eng miteinander verknüpft sind", erklärt Jensen. Auch Einreisevisa für einen möglichen Schüleraustausch seien leichter zu erhalten, wenn die Städtepartnerschaft offiziell bestätigt sei. Im April wird eine größere Delegation aus Xiamen zu Gast in Trier sein, um den Partnerschafts-Vertrag zu unterzeichnen.

Auch die Deutsch-Chinesische Gesellschaft Trier war in der vorigen Woche zu Besuch in Xiamen. Zusammen mit einer dort ansässigen Firma, die Moselwein importiert, präsentierte sie sich auf einer riesigen Messe. Mit dabei: Triers Weinkönigin Julia Eggenkämper. "Die Messe war ein großer Erfolg - viele interessieren sich für Europa und für Trier als Karl-Marx-Geburtsstadt, die jungen Leute wollten wissen, was man in Trier studieren kann, und viele waren begeistert vom Moselwein - und unserer Weinkönigin", erklärt Peter Dietze, Vorsitzender der Gesellschaft.

Von Xiamen ging's weiter nach Peking, wo Jensen und Weinand ein gemeinsames Projekt der dortigen "Beijing Normal University" und der Trierer Uni voranbrachten. Dabei geht es um die Weiterbildung von Studenten, leitenden Beamten und gemeinsame Forschung. In das Projekt mit dem Schwerpunkt Stadt- und Verkehrsentwicklung soll auch die Universität Xiamen eingebunden werden. Jensen hielt eine Vorlesung über Bevölkerungsentwicklung. Für seine Erfolge bei der Projektbearbeitung verlieh die Pekinger Universität dem Trierer Amtsleiter Johannes Weinand einen Ehrenprofessoren-Titel.

Die Reisekosten für die städtische Delegation beliefen sich auf 9700 Euro, abzüglich der Zuschüsse von Bund und der Pekinger Uni muss die Stadt davon 1400 Euro selbst tragen.

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