Ehrensache Ehrenamt

TRIER. (rm.) Georg Kern (54) ist frisch gebackener Inhaber des Trierer Ehrenbriefes. Mit der Verleihung würdigt die Stadt das große ehrenamtliche und Sponsoren-Engagement des Musikhaus Reisser-Inhabers und Vorsitzenden der City-Initiative.

 ohe Auszeichnung: Georg Kern (Mitte, mit Gattin Elisabeth Krugmann-Kern) erhält von OB Schröer den Ehrenbrief.Foto: Josef Tietzen

ohe Auszeichnung: Georg Kern (Mitte, mit Gattin Elisabeth Krugmann-Kern) erhält von OB Schröer den Ehrenbrief.Foto: Josef Tietzen

Wenn das keine Karriere ist! Die Mutter prophezeite dem nicht sehr lernfreudigen Knaben Georg, er werde eines Tages "als Fähnles-Träger vor der Dampfwalz" sein Brot erwerben müssen. Doch Kern ist heute alles andere als eine Hilfskraft. Er ist ein Motor, der in Trier viel bewegt. Oder, wie OB Schröer es in seiner Laudatio formulierte: "Ohne ihn läuft wenig." Und das in vielen Bereichen. Kern, geboren in Schwäbisch-Gmünd, ist zunächst einmal Kaufmann: Das Musikhaus Reisser gehört ihm seit 1983. Auf seinem Unternehmertum ruht er sich aber nicht aus. 1994 zählte er zu den Gründern der Werbegemeinschaft, die heute City-Initiative heißt, aber nach wie vor den selben Vorsitzenden hat: Georg Kern. Schröer: "Seine Tätigkeit ist sehr segensreich. Sie hat zur Profilierung der Einkaufsstadt Trier beigetragen." Das Prädikat "unentbehrlich" hat sich der 54-Jährige als Sponsor erworben. "Es gibt kaum eine Musikveranstaltung in der Stadt, sei es bei der Musikschule oder ein sonstiges Event, bei der Georg Kern nicht mithilft", lobte der OB. Kern zeigte sich "gerührt und auch überrascht". Die Ehrung für sein ehrenamtliches Engagement, das doch selbstverständlich sei, nahm er gerne an: "Es ist die erste positive Auszeichnung in meinem Leben", betonte der streitbare Schwabe augenzwinkernd. Die mit Rücksicht auf die Arbeitszeit der vielen Kaufleute unter den Gästen abends stattfindende Feier nutzte Kern zu Anmerkungen in eigener (Ehrenamts-) Sache: "Wenn ich von etwas überzeugt bin, dann gehe ich an meine Grenzen und bin im Umgang mit Dritten nicht immer zimperlich." Das aber sei selten persönlich gemeint. Sein spezieller Dank galt seinem Musikhaus-Reisser-Team ("Die Kollegen müssen gelegentlich länger arbeiten, weil der Chef ehrenamtlich unterwegs ist") und dem Klarinettentrio der Stadt-Musikschule (Franziska Embach, Lena Müller-Kluge, Alexander Wollscheidt aus der Klasse von Pia Langer), das die Ehrenbrief-Überreichung umrahmte. Schlusswort Kern: "Kinder, die musizieren, sind nicht nur intelligenter. Sie kommen auch nicht auf dumme Gedanken - sie musizieren nämlich."

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