Ein Blitz, ein Rumms und ein kaputter Baumstamm

Trier · In eine 50 Jahre alte Zeder im Trierer Stadtteil Heiligkreuz ist am Dienstag der Blitz eingeschlagen. Der Baum muss teilweise gefällt werden. Für das Wochenende sagt der Deutsche Wetterdienst neue Unwetter für Trier vorher.

 Ein Blitz hat den Stamm einer Atlas-Zeder in der Peter-Wust-Straße gespalten. TV-Foto: FriedemannVetter

Ein Blitz hat den Stamm einer Atlas-Zeder in der Peter-Wust-Straße gespalten. TV-Foto: FriedemannVetter

Trier. Zu Fuß war Michael Oberst-Hämenstrick am frühen Dienstagabend auf dem Heimweg zu seiner Wohnung in der Peter-Wust-Straße in Heiligkreuz. Plötzlich wurde der Himmel dunkel und der Regen setzte ein. "Und dann gab es auf einmal einen riesen Rumms", erzählt der Heiligkreuzer. Nur rund 30 Meter von ihm entfernt schlägt mitten in der Wohnanlage der Blitz in den Stamm einer großen Atlas-Zeder ein. "Gesehen habe ich den Blitzeinschlag nicht - nur später das Ergebnis", sagt Oberst-Hämenstrick.Gutachter schlägt Teilfällung vor


Die rund 50 Jahre alte, riesige Zeder steht auf fünf Stämmen. Einen davon hat der Blitz entzweit, das Holz ist geborsten.
Die Eigentümer-Siedlung in der Peter-Wust-Straße wird betreut von der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft (GeWoGe) Trier. "Wir haben uns noch am Dienstag den Baum angesehen und sofort einen Sachverständigen mit einem Gutachten beauftragt", sagt GeWoGe-Mitarbeiter Burkhart Eckloff.
Der Trierer Forstingenieur Karl-Josef Prüm hat den Nadelbaum aus der Familie der Kieferngewächse untersucht. Ergebnis: Der Teil des Stamms, in den der Blitz eingeschlagen ist, muss gefällt werden. Außerdem wird die Krone des rund 25 Meter hohen Baums um mehr als ein Drittel gekürzt, um dessen Standsicherheit zu gewährleisten. Insgesamt kann der Baum allerdings erhalten bleiben.
Den Auftrag für die Fällarbeiten hat die GeWoGe erteilt, die Arbeiten sollen in den nächsten Tagen erledigt werden.
Laut Deutschem Wetterdienst sind am vergangenen Dienstag gegen 19.20 Uhr insgesamt drei Blitze im Trierer Stadtgebiet, rechts von der Mosel, eingeschlagen. Auch die Telefonleitungen waren in einigen Stadtbereichen lahmgelegt.
Schon am Samstagnachmittag könnte laut Deutschem Wetterdienst das nächste Unwetter über Trier heruntergehen. "Ein Gewitter mit Starkregen ist möglich, in der Nacht zum Sonntag könnten sogar in einigen Arealen der Stadt bis zu 30 Liter Regen pro Quadratmeter fallen - was einige Keller volllaufen lassen könnte", sagt Meteorologe Simon Trippler vom Deutschen Wetterdienst. woc

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