Ein Festival der guten Weine - Viehmarktthermen werden Schlaraffenland für Genießer und Kenner

Trier · Das Weinforum Mosel ist ein Publikumsmagnet. Bis Sonntagabend werden 2500 Genießer und Kenner die Chance genutzt haben, ihre Favoriten und 175 prämierten Weinen zu finden. Lediglich für Samstagvormittag sind noch Restkarten zu haben.

 Bei den Besuchern beliebt: Mehr als 150 Weine und Winzersekte können beim Weinforum in den Viehmarktthermen in Trier probiert werden. TV-Foto: Friedemann Vetter

Bei den Besuchern beliebt: Mehr als 150 Weine und Winzersekte können beim Weinforum in den Viehmarktthermen in Trier probiert werden. TV-Foto: Friedemann Vetter

Foto: Friedemann Vetter

Als das Weinforum im Jahr 2006 wegen Renovierungsarbeiten für die Konstantin-Ausstellung aus dem Landesmuseum in die Thermen am Viehmarkt umziehen musste, war die Sorge groß, ob die Traditionsveranstaltung auch dort ein Erfolg sein kann. Die Zweifel sind schnell verschwunden. An eine Rückkehr in den Steinsaal an der Weimarer Allee denkt heute niemand mehr.

"Es gibt keinerlei Anlass für eine Änderung", versicherte am Freitag Ansgar Schmitz, Geschäftsführer des Moselwein e.V. im Gespräch mit den Trierischen Volksfreund bei der Eröffnung der 23. Auflage dieser für Weinkenner legendären Veranstaltung. "Die Eintrittskarten für Freitag- und Samstagnachmittag sowie den Sonntag waren schnell vergriffen. Lediglich für Samstagvormittag stehen noch einige Karten zum Verkauf."

Der ungewöhnliche Termin, an einem Samstag zwischen 10 und 14 Uhr die große Auswahl der allesamt mit goldener Kammerpreismünze prämierten Weine und Sekte zu probieren, war vor zwei Jahren zusätzlich eingeführt worden. Damit sollten noch mehr Kenner, Genießer und Neugierige die Möglichkeit erhalten, auf ihre Kosten zu kommen.

Die dadurch auf 2000 wachsende Zahl der zahlenden Gäste sorgt für die "schwarze Null" beim Blick auf die Veranstaltungskosten. Für die Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz und den Moselwein e.V. bietet sich so die Möglichkeit, ohne die Sorge finanzieller Belastungen zur sensorischen Werbeoffensive für das Weinkulturland Mosel zu blasen.

Bevor sich am Freitagnachmittag allerdings die ersten potenziellen Kunden an den thematisch nach Rebsorten, Qualitätsstufen und Geschmacksrichtungen geordneten Tischen der genussvollen Vergleichsprobe von 175 Weinen widmen konnten, waren am Vormittag die geladenen Gäste aus Politik, Bildung und Wirtschaft als Vorkoster aktiv, unter ihnen die Deutsche Weinprinzessin Kathrin Schnitzius und Moselweinkönigin Lisa Dieterichs.

Norbert Schindler, Präsident der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz, hatte die zahlreichen Ehrengäste willkommen geheißen, nicht ohne für den Weinbau und die dazugehörige Kulturlandschaft zu werben. "Wir werden niemals einem Ausverkauf der Mosel zustimmen", gab es sich mit Blick auf die Aktivitäten von Bodenspekulanten kämpferisch.

Immer mehr Verbraucher

Im Mittelpunkt stand aber schon am Freitag das Schlaraffenland Weinforum Viehmarktthermen. Das lockt seit 2006 zunehmend die Verbraucher, nachdem es davor eher ein Treffpunkt der regionalen Weinwirtschaft war. Die Gäste sollen Event-Charakter und zwanglose Atmosphäre in historischem Ambiente genießen. Dieser Wunsch der Veranstalter ist auch in den Beigaben zur Eintrittskarte dokumentiert: So gibt es für 33 Euro (Samstagsvormittag 27,50 Euro) nicht nur den Eintritt in die Viehmarktthermen, einen Katalog und die Verkostung aller Weine und Sekte. Die Eintrittskarten gelten am Veranstaltungstag auch für Hin- und Rückfahrt mit Bahn oder Bus in der Region.Extra: Weinforum Mosel

Das Weinforum Mosel findet in diesem Jahr bereits zum 23. Mal statt. Traditionell stehen dort die bei der Landesweinprämierung ausgezeichneten Weine des Anbaugebietes Mosel (früher Mosel-Saar-Ruwer) zur Verkostung bereit, nach Rebsorten, Qualitätsstufen und Geschmacksrichtungen sortiert. Seit einigen Jahren werden den 2000 zahlenden und den Ehrengästen auch Kostproben aus anderen Anbaugebieten präsentiert. Einige ausgesuchte Moselweine, die zusätzlich bei der internationalen Steillagenweinprämierung Cervim erfolgreich waren, stehen an einem eigenen Tisch zu Probe. Kurzfristig wurde die Palette durch einige prämierte Steillagenweine aus Spanien und Italien ergänzt. So haben die Gäste beim Weinforum theoretisch die Möglichkeit, für einen pauschalen Eintrittspreis 175 Weine zu verkosten. Für den heutigen Samstagvormittag sind noch Restkarten an der Tageskasse zu haben. Alle weiteren Termine sind ausverkauft. r.n.

weinland-mosel.de

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