Trier. (LH) Zugegeben: Zugeklappt gibt er sich recht bescheiden. Doch legt man die Verschlussbrettchen beiseite, präsentiert sich der Kiosk bunt und vielfältig mit Produkten aus fairem Handel - von Nüssen bis hin zu Kaffee. Doch er hat noch mehr zu bieten, denn er ist zudem ein "Wissens-Kiosk" mit Arbeitsmaterial zu entwicklungspolitischen Themen und weltwirtschaftlichen Zusammenhängen. Adressaten sind evangelische wie katholische Kirchengemeinden, die beispielsweise mit Konfirmanden, Firmlingen oder Schulen den fairen Handel thematisieren können. Nach einer Pilotphase in Rheinland-Pfalz ist geplant, Kiosk und Idee deutschlandweit auf die Reise zu schicken. Dass der Kiosk eine Erfolgsgeschichte wird, wünscht sich Pfarrer Guido Hepke, der die Gästeschar in der Basilika begrüßte, unter ihnen Oberbürgermeister Klaus Jensen wie auch Bischof Jorge Herbas Balderrama aus Bolivien. Mitgetragen wird das Projekt von der Evangelischen Kirche im Rheinland und vom Bistum Trier. Vor vielen Jahren beschränkte sich das Angebot im damaligen "Dritte Welt Laden" noch hauptsächlich auf Kaffee, heute sei es vielseitiger und das sei auch richtig so, sagte Jensen. Richtig sei ebenso, dass man heute von der "einen Welt" spreche. Sein Appell: möglichst viele Produkte aus fairem Handel zu erwerben und sich dafür einsetzen. Bischof Jorge Herbas Balderrama wies darauf hin, dass es besser sei, dem Armen ein Fischernetz zu geben als den Fisch. Nicht Almosen wollten die Menschen haben, sondern Möglichkeiten, um in Würde arbeiten zu können mit Produkten und Preisen, die ihnen ein Auskommen für ihre Familien sichern. Weitere Informationen: Gemeindedienst für Mission und Ökumene der evangelischen Kirche im Rheinland, Telefon 02631/987036, E-Mail: gmoe-wied@ekir.de, oder Diözesanstelle Weltkirche des Bistums Trier, Telefon 0651/7105-396, E-Mail: weltkirche@bgv-trier.de.