Ein Leben für den Judo-Sport

Helmut Rohles, ein Name, der nicht nur in Trier, sondern im gesamten Rheinland bekannt ist. Der 80-Jährige ist der "Motor der Judoabteilung" im Polizeisportverein (PSV) Trier. Kürzlich wurde er vom Vorsitzenden, Bernd Michels, zum Ehrenmitglied ernannt.

 Der Vorsitzende des Polizeisportvereins, Bernd Michels (links), ernennt Helmut Rohles wegen seiner vorbildlichen Verdienste zum Ehrenmitglied. TV-Foto: Dietmar Scherf

Der Vorsitzende des Polizeisportvereins, Bernd Michels (links), ernennt Helmut Rohles wegen seiner vorbildlichen Verdienste zum Ehrenmitglied. TV-Foto: Dietmar Scherf

Trier. (dis) Eigentlich war der Geehrte von Kindesbeinen eher der Leichtathletik zugeneigt. Doch im Juni 1958 begann für ihn eine Karriere, die bis heute anhält. Seinen ersten Kontakt mit dem fernöstlichen Sport Judo fand er über den Gründer der Abteilung im PSV, Herbert Finé. "Am Anfang waren wir etwa 100 begeisterte Sportler, die die Techniken des Judo erlernen wollten", erzählt Rohles. Bereits kurz nach seinen ersten Schritten in der neu gegründeten Abteilung übernahm er schon 1959 die Leitung der Judo-Abteilung und führte sie in den Folgejahren immer wieder zu ansehnlichen Erfolgen. Probleme bereiteten in allen Jahren die Trainingsräume. "Die ersten Jahre übten wir unseren Sport an den verschiedensten Örtlichkeiten aus, bis wir in der Theodor-Heuss-Hauptschule endlich eine Bleibe fanden. Der ehemalige Außendienstmitarbeiter einer Trierer Firma erwarb sich mit der Zeit die erforderlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten und übernahm die Aufgaben als Judo-Trainer. Die Judo-Kampfrichter-Lizenz auf Landesebene und die Übungsleiter-Fach-Lizenz folgten in den nächsten Jahren. Nach rund 45 Jahren Trainer-Tätigkeit übergab er diese Aufgaben erst vor zwei Jahren in jüngere Hände. Wie viele Sportler er in den ganzen Jahrzehnten trainiert hat, weiß Rohles nicht mehr. "Es müssen Tausende gewesen sein, denn auch in der 1968 erstmals gegründeten Kinderabteilung wirkte ich als Trainer mit", sagt er. Acht Stunden Trainingsarbeit für den PSV mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen waren die Regel. Die Arbeitszeiten im administrativen Bereich waren darin noch nicht eingerechnet. "Meine Frau Waltraud hat mit Vereinen nichts am Hut", erzählt der "Judopapst". Umso mehr steigerte er sich mit Zustimmung seiner Frau in seine ehrenamtliche Arbeit hinein. Das Interesse für die Sportart Judo und das große Engagement für den PSV kannten bei ihm kaum Grenzen. Selbst legte er in den folgenden Jahren die verschiedensten sportlichen Prüfungen ab, wurde Pressewart für den Judoverband Rheinland und das Deutsche Dan-Kollegium und übernahm zusätzlich die Aufgaben des Jugendwartes im Bezirk Trier. Damit nicht genug. Er arbeitete auch im Ehrenrat des Judoverbandes mit und war 30 Jahre Leiter und Übungsleiter der Fachrichtung Judo beim "Freiwilligen Hochschulsport" an der Universität Trier. Wegen seines Engagements wurde Rohles ("Ich lege keinen Wert auf Auszeichnungen") vielfach geehrt.

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