Ein Nest für Schwanenküken

Kein Schwanennachwuchs in diesem Jahr am Mattheiser Weiher: Das brachte Anwohnerin Martina Schneider und den Angelsportverein Trier-Süd dazu, eine sichere Plattform für ein Nest für die Wasservögel zu planen. Nun muss die Stadt dem Vorhaben zustimmen.

Trier-Heiligkreuz. Das Schwanenpaar auf dem oberen Mattheiser Weiher dreht seit Frühjahr alleine seine Runden. "Letztes Jahr hatten sie sieben Junge", erinnert sich Martina Schneider. Jeden Tag laufe sie am See entlang und habe dabei beobachtet, dass das Schwanenweibchen gebrütet hat. Doch auf die Schwanenküken hat die Weismarkerin in diesem Frühling vergeblich gewartet.

Nur an einem kleinen Reisighaufen ist das Nest erkennbar, das etwas versteckt in der Nähe der Minigolfanlage liegt. Doch ungestört brüten könnten die Vögel dort nicht, sagt Schneider. Da könne jeder hin: Kinder, Katzen, Hunde und Füchse. 20 hat Benno Hackhausen, Vorstandsmitglied des Angelsportvereins (ASV) Trier-Süd, gezählt, leben im Bereich der Weiher. "Die Schwäne brauchen ein sicheres Nest", fordert Schneider.

Im unteren Weiher gibt es eine Insel, auf der die Wasservögel ungestört ihr Nest bauen und brüten können. Doch die Schwäne ließen sich nicht umsiedeln; ein Versuch schlug fehl, weiß Hackhausen: "Die suchen sich einen Platz und bleiben meist dort." Der Angler kennt sich aus. Denn der ASV hat die beiden unteren Weiher von der Stadt Trier (Grünflächenamt) gepachtet, pflegt und reinigt sie regelmäßig.

Anwohnerin Schneider hat sich mit ihrem Anliegen an den ASV gewandt. Der habe sofort reagiert, sagt sie. Die Idee: eine schwimmende Insel. Das Vorhaben müsse mit dem Grünflächenamt abgestimmt werden, teilt der städtische Pressesprecher Ralf Frühauf mit. Dies könne im Rahmen des Pachtverhältnisses mit dem ASV geschehen. "Die Genehmigung ist davon abhängig, wie (gestalterisch) und in welchem Umfang (Größe) die Plattform hergestellt und eingebaut werden soll."

Hackhausen stellt sich eine rund zwei mal zwei Meter große, hölzerne Plattform vor. "Die muss so befestigt sein, dass sie unterschiedliche Wasserstände ausgleichen kann", weiß der Angler aus Heiligkreuz. Den Bau und die Befestigung der Plattform würde der Angelverein übernehmen, verspricht er, ebenso die Pflege. Martina Schneider hofft darauf, dass die Stadt die Plattform genehmigt, damit die Schwäne ab kommendem Frühjahr sicher brüten und ungestört ihre Jungen aufziehen können.

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