Ein Ort des gemeinsamen Miteinanders

Wie soll es mit der offenen Jugendarbeit weitergehen? Diese Frage hat sich eine Fachtagung im Robert-Schuman-Haus gestellt. Zum 50. Jubiläum des Hauses diskutierten unter anderem Professor Ulrich Deinet vom Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften sowie Hilger Hoffmann, Jugendarbeiter im Trierer Exzellenzhaus.

 Reges Interesse an Kinder- und Jugendarbeit: Fachtagung im Robert-Schuman-Haus. TV-Foto: Eva Jaus

Reges Interesse an Kinder- und Jugendarbeit: Fachtagung im Robert-Schuman-Haus. TV-Foto: Eva Jaus

Trier. (eva) "50 Jahre jung." So steht es auf dem Banner, der das Robert-Schuman-Haus ein Jahr lang schmückte. Triers ältestes Haus der offenen Tür feierte in diesem Jahr sein 50. Jubiläum. Pater Reinhard Büker, der die Fachtagung eröffnete, wurde oft gefragt: "Wieso ‚jung' und nicht ‚alt'?" Er antwortete, dass man sich, bezogen auf das Thema Jugendarbeit, zwar manchmal alt fühle, da viele Anforderungen an einen gestellt werden - aber das Robert-Schuman-Haus sei vor allem ein Haus für junge Menschen. Es sei ein Ort des gemeinsamen Miteinanders, der Konfliktbewältigung und des pädagogischen Miteinanders. Offene Jugendarbeit ist ein Thema, das seinen stetigen Platz in der Bildungsdiskussion findet.

Beratung und Unterstützung für über 16-Jährige



Die Fachtagung stellte sich die Frage, wie es inhaltlich und konzeptionell mit der offenen Jugendarbeit weitergeht und wie sich neue Theorien in die Praxis umsetzen lassen. Hilger Hoffmann, Jugendarbeiter im Trierer Exzellenzhaus, verspricht sich von der Tagung vor allem neue Konzepte. "Die alten Richtlinien funktionieren zwar gut, bedürfen aber an manchen Stellen einer Überarbeitung." Hoffmann möchte vor allem die Zielgruppe der öffentlichen Jugend- und Kinderarbeit, die über 16-Jährigen, erreichen und ihnen Partizipationschancen, Beratung und Unterstützung bieten.

Professor Ulrich Deinet aus dem Fachbereich für Sozial- und Kulturwissenschaft regte mit seinem Vortrag über offene Jugendarbeit zwischen Bildungs- und Sozialraumorientierung zu Diskussionen an. Die anschließend gegründeten Arbeitgruppen analysierten zentrale Arbeitsfelder der Kinder- und Jugendarbeit. Fünf verschiedene Perspektiven wurden erarbeitet: Kooperationsprojekte mit Schulen, Partizipation, geschlechtsspezifische Angebote sowie Angebote für benachteiligte Kinder und Jugendliche und Kinder mit Migrationshintergrund. Anschließend wurden die jeweiligen Ergebnisse der verschiedenen Gruppen und die Perspektiven der unterschiedlichen Arbeitsfelder im Plenum vorgestellt.

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