Trier-Nord. Sie stammen aus Ländern wie Russland, der Ukraine, dem Irak oder Aserbaidschan, manche von ihnen leben bereits einige Jahre in Deutschland. Dennoch sind viele Migrantinnen und Migranten außerhalb der Familie weitgehend isoliert und wünschen sich mehr Kontakt, stellte Swetlana Rafalkes durch eine Befragung in Kooperation mit dem Jugendmigrationsdienst der Caritas und dem Trier-Norder Quartiersmanagement fest. Seit Oktober hat die Journalistin im Rahmen eines Los-Projekts ("Lokales Kapital für soziale Zwecke") einen wöchentlichen Treffpunkt für Zuwanderer und Einheimische im Bürgerhaus Trier-Nord eingerichtet. Unter dem Titel "Baum der Nachbarschaft" haben die gut ein Dutzend Männer und Frauen ihre Erfahrungen ausgetauscht, anhand der Beschäftigung mit Bäumen ihre Deutschkenntnisse verbessert und ihre Wünsche in Bezug auf eine gute Nachbarschaft zu Papier gebracht. Zum Projekt gehörte eine Führung durch den Nells Park; ein Besuch der Landesgartenschau ist geplant."Wir haben begonnen, uns auch außerhalb des Projekts zu treffen", berichtet die aus der Ukraine stammende Alexandra Gechtmann. Und Basmieh Schaaya aus dem Irak ergänzt: "Ausländer brauchen mehr Kontakt. Ich habe viele Leute kennengelernt, man hilft sich gegenseitig und hat Spaß zusammen." Das Projekt endet mit einem "kleinen Nachbarschaftsfest" am 21. Juni ab 15 Uhr. Auf der Wiese vor der Pfarrkirche St. Ambrosius soll ein aus der Pfalz stammender Mandelbaum eingepflanzt werden, mit Einsegnung durch Pater Radina, Tanz und Live-Musik.