Ein Platz zum Üben

IRSCH. Ein Jahr und ein paar Monate wird es noch dauern, dann hat der Musikverein Trier-Irsch einen eigenen Proberaum. Den Grundstein dafür hat der Vorstand vor einigen Tagen gelegt.

 Viele Köche verderben nicht den Brei (von links): Ulrich Holkenbrink, Erwin Berg, Hans Ludwig und Lothar Marx bei der Grundsteinlegung für den Proberaum des Musikvereins.Foto: Ludwig Hoff

Viele Köche verderben nicht den Brei (von links): Ulrich Holkenbrink, Erwin Berg, Hans Ludwig und Lothar Marx bei der Grundsteinlegung für den Proberaum des Musikvereins.Foto: Ludwig Hoff

"Es ist endlich soweit." Lothar Marx, Vorsitzender des MV Irsch, steht die Erleichterung ins Gesicht geschrieben. "Wir können die Hemdsärmel aufkrempeln und loslegen. Mehr als vier Jahre hat es gedauert, bis die Idee in die Tat umgesetzt werden konnte", berichtet er bei der Grundsteinlegung für den Bau eines Proberaumes an der Grundschule. In den Osterferien sollen die Bagger anrollen und mit den Erdarbeiten beginnen. Der Vorstand will spätestens zu Beginn der Sommerferien 2004 die Einweihung des Raumes feiern. Von den Gesamtkosten des zehn mal 15 Meter großen Bauwerks, 150 000 Euro, trägt der Verein ein Drittel in Form einer "Muskelhypothek", sprich Eigenleistung. Lob, Glückwunsch und Anerkennung zollen die Gäste des Festakts, den die Musiker unter Leitung von Klaus Käsbach gestalten. Nicht nur dem Verein komme das Projekt zugute, sondern auch der Schule und dem Stadtteil, betont Schulleiter Hans Ludwig. Da nehme die Schule die Unannehmlichkeiten während der Bauzeit gerne in Kauf. Kulturdezernent Ulrich Holkenbrink lässt in seiner Rede die Anfänge Revue passieren: Der Ortsbeirat habe sich bereits im Oktober 1998 mit neuen Probe-Lokalitäten befasst. Holkenbrink lobt die "erfolgreiche und konstruktive Zusammenarbeit" von Ehrenamt und Verwaltung. Zahlreiche Probleme habe man gemeinsam aus dem Weg geräumt. In den neuen Vereinsraum könne auch die Schule ausweichen. Die Finanzierung hat drei Säulen: Ortsbeirat (Stadtteilbuget), Stadt Trier mit Schulzweckverband sowie Verein bringen je 50 000 Euro ein. "Ohne Zutun der politischen Gremien stünden wir nicht hier", dankt Vorsitzender Marx für die Fördermittel von Ortsbeirat und Stadt.Nicht nur ideell unterstützt

Der damalige Kulturdezernent Jürgen Grabbe hätte zwar keine endgültige Finanzierungszusage machen können, berichtet Marx. Aber er habe versprochen, sich auf die Suche nach Restmitteln zu machen, damit die Stadt das Vorhaben nicht nur ideell unterstütze. Die Planung stammt von Architekt Gerhard Robert, der auch die Bauleitung übernimmt. Bauherr ist der Musikverein. Nach Fertigstellung geht das Gebäude in den Besitz des Schulverbandes (Stadt Trier und Verbandsgemeinde Trier-Land) über. Eine Nutzungsvereinbarung werde rechtzeitig abgeschlossen. Ein Mitstreiter auf dem Weg zur Baugenehmigung war Professor Hermann Hübschen, der das Lärmschutzgutachten erstellte. Die Gesamtleitung hat Vereinsmitglied Stefan Zang. Mit Beginn des Innenausbaus werden ihn noch Stefan Houver und Markus Thein unterstützen. Inhalt des Grundsteins waren die Ausgabe des Trierischen Volksfreunds vom 29./30. März 2003, der alte Taktstock von Dirigent Käsbach, einige Euro-Münzen und eine Flasche Herres-Sekt. Vereins- und Nichtmitglieder können das Projekt mit einem finanziellen Beitrag für die Aktion "Stein auf Stein" unterstützen. Wer auf der Baustelle mitarbeiten möchte, ist herzlich willkommen.

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