Mit dem Handwerkerlied stimmten die Kinder sich und ihre Eltern auf die Eröffnung ihres neuen Werkraums ein. Dass der nicht - wie sonst üblich - irgendwo im Keller, sondern neben dem Kindergarten steht, schien sie nicht zu stören. Im Gegenteil: Immer wieder blickten sie erwartungsfroh zu dem bunt bemalten Bauwagen hinüber. Die Idee, die Außenanlage attraktiver zu gestalten, war vor etwa zwei Jahren im Elternausschuss entstanden, sagte Monika Burda, die Leiterin des Kindergartens. Als dann ein Bauunternehmer einen ausrangierten Bauwagen zur Verfügung stellte, sei dessen Umbau zum Werkraum schnell beschlossene Sache gewesen. Eine Gruppe handwerklich begabter Väter habe das Fahrgestell entfernt, Isolierung und Dachpappe erneuert und die Fenster instand gesetzt. Andere Eltern hätten geholfen Werkzeug oder Material zu besorgen, das von Firmen aus der Region meist kostenlos bereit gestellt worden sei. Nach Burdas Worten musste der Kindergarten lediglich für ein paar kleinere Einrichtungsgegenstände aufkommen. In Augenschein nehmen konnten die Kinder "ihren" Bauwagen schon bei der Eröffnung. Zukünftig würden sie regelmäßig darin herumwerkeln können, sagte die Kindergarten-Leiterin. Wenn demnächst also in Alt-Tarforst eifriges Hämmern oder der zarte Klang von Holzsägen zu vernehmen ist, dürfte es mit einiger Wahrscheinlichkeit von den kleinen Handwerkern in ihrem Bauwagen stammen.