Ein Stadttor und seine Geschichte

Raus in die Stadt, rein ins Museum: Unter diesem Motto zeigte das Stadtmuseum Trier bei einer seiner speziellen Führung die Baugeschichte des Simeonstifts und der Porta Nigra. Innerhalb der vergangenen zwei Jahrtausende übernahmen die beiden historischen Gebäude viele verschienende Funktionen.

 Der Einsiedler und das Museum: Stadtführerin Christine Stolpe zeigt Teilnehmer Rainer Knüfer, welches Schicksal dem Simeonstift im Laufe der Jahrhunderte zuteil wurde. TV-Foto: Anke Scholz

Der Einsiedler und das Museum: Stadtführerin Christine Stolpe zeigt Teilnehmer Rainer Knüfer, welches Schicksal dem Simeonstift im Laufe der Jahrhunderte zuteil wurde. TV-Foto: Anke Scholz

Trier. (as) Der Innenhof des Simeonstifts ist in der Trierer Innenstadt eigentlich eine Oase der Ruhe. Am vergangenen Sonntag war von der besinnlichen Stimmung durch die Lautstärke des Trierer Stadtlaufs jedoch nicht mehr viel zu spüren. "Draußen tobt das Leben. Wahrscheinlich interessieren sich deshalb heute nicht viele für unseren Rundgang", meint Stadtführerin Christine Stolpe. Zu ihrer Führung "Der Einsiedler und das Museum - zur Architektur und Geschichte des Simeonstifts" war nur ein einziger Teilnehmer erschienen.Bei dem speziellen Rundgang führt Christine Stolpe ihre Zuhörer durch Kreuzgang, Brunnenhof und Außenanlage des Simeonstifts. Im Mittelpunkt der Führung steht aber das Schicksal der Porta Nigra im Laufe der Jahrhunderte. Das einstige Stadttor der Römer bot dem Einsiedler Simeon ein Domizil und wurde ihm zu Ehren später zur Kirche umgewandelt. Erst Anfang des 19. Jahrhunderts wurde das antike Stadttor wieder freigelegt. Die vielen architektonischen Umbaumaßnahmen haben Spuren hinterlassen. Oft wurden unterschiedliche Epochen und Stilrichtungen miteinander verknüpft. "Mit unserer Führung soll die Einzigartigkeit dieses Architektur-Ensembles deutlich werden", beschreibt Stolpe. Rainer Knüfer hat bei dem Rundgang viel Neues über die Baugeschichte des Trierer Stadtmuseums erfahren. "Im Alltag geht man ganz unbedacht an den Gebäuden vorbei. Jetzt weiß ich, welche Geschichte sich dahinter verbirgt", freut sich der Trierer.Trotz der geringen Teilnehmerzahl will Stadtführerin Christine Stolpe die Führung "Der Einsiedler und das Museum" weiterhin anbieten. "Jeder, der sich für diese Führung interessiert, kann mit uns einen individuellen Termin vereinbaren."Anmeldung und Information unter 0651/7181459 oder stadtmuseum@trier.de

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