Ein Traum wird wahr

Es war, als fielen Nikolaus-Abend und Weihnachten auf einen Tag: Die emsige Olewiger Jugendgruppe erhielt ein funkelnagelneues Tischfußballspiel als Geschenk. Da war die Freude verständlicherweise groß.

 Vertreter der Olewiger Jugendgruppe freuen sich genauso wie die Gäste über den funkelnagelneuen „Kicker“, ein Geschenk, mit dem von den Jugendlichen keiner gerechnet hatte. TV-Foto: Ludwig Hoff

Vertreter der Olewiger Jugendgruppe freuen sich genauso wie die Gäste über den funkelnagelneuen „Kicker“, ein Geschenk, mit dem von den Jugendlichen keiner gerechnet hatte. TV-Foto: Ludwig Hoff

Trier-Olewig. In Olewig sei das nicht wie in der Stadt, wo so gut wie nichts geheim zu halten sei, witzelte ein Zaungast während einer Feierstunde mit besonderem Charakter. Nanu. Die Mitglieder des Vereins zur Förderung der Jugendarbeit in Olewig (kurz Jugendverein) waren in die eigenen Räumlichkeiten eingeladen worden. Worum es ging, wusste keiner. Bis zuletzt. Ortsvorsteherin Hannelore Komes und die "eingeweihten" Ratsmitglieder hatten dicht gehalten und nicht einmal andeutungsweise etwas von der Top-Neuigkeit preisgegeben. Entsprechend verdutzt schauten die Jugendlichen in die Runde, als sich ihr Jugendraum mehr und mehr mit Erwachsenen füllte, darunter Stadträtin Stefanie Lejeune (FDP), MdL, Susanne Schmitz und Peter Marmann vom städtischen Jugendamt, Vorsitzender Johannes Haag, Ortsbeiratsmitglieder und nicht zuletzt Wolfgang Kellersch, der gute Geist des Olewiger Jugend-Domizils, wenn es um Rat bei baulichen Fachfragen geht. Hannelore Komes trieb die Spannung fast bis auf den "Siedepunkt". Kurz davor ließ sie dann die Katze aus dem Sack. Die anderen Gäste waren schon drin in dem Raum, erst dann "durften" Tobias Lorscheider (15 Jahre), Patrick Bechtel (18), Christoph Reuter (14), Stephan Schuler (17), Stefan Wallerath (19) und Andreas Terges (18) auch hinein.

Die Jugendvertreter machten große Augen

Da stand es und die Augen der Jugendvertreter wurden groß und größer: Ein funkelnagelneues Tischfußballspiel stand da, ein Profi-Gerät, und nicht so eins, dass hin und her hoppst, wenn mal ein fester Schuss abgegeben wird. Stefanie Lejeune hatte beim Sponsor, dem Automatenverband Rheinland-Pfalz, namentlich bei dessen erstem Repräsentanten, Wolfgang Götz, den Vorschlag gemacht, die Jugendgruppe Olewig zu bedenken (Landesweit wurden zehn Geräte gesponstert). Als dann auch noch das Stadt-Jugendamt den Vorschlag befürwortete, war schnell klar: Ein Kicker kommt nach Olewig.

Spedition lieferte Kicker erst am Übergabetag

Abgeschottet von den Augen der Jugendlichen lieferte eine Spedition das Teil erst am Übergabetag an, bis es dann am Abend hieß "Sesam öffne dich". Die jungen Leute waren regelrecht von den Socken: Gerechnet hatten sie mit nichts - und dann so eine (gelungene) Überraschung. Stefanie Lejeune ("Ich wünsche Euch viel Spaß damit") und Hannelore Komes ("Ihr habt das auch verdient") ließen den ersten Ball über dem Mittelkreis fallen und schon war das Eröffnungsmatch "angepfiffen".

Zuvor hatten sich die Jugendlichen ganz herzlich bedankt. Und auch die Gäste durften sich im Kickern versuchen. Ungewöhnliches hat der Jugendverein in den letzten zwölf Monaten geleistet, in dem drei Jugendräume mit unterschiedlicher Nutzung im ehemaligen Schulgebäude hergerichtet wurden. Aus einer ehemaligen Toilette wurde ein Raum für Beachpartys (mit Sand, versteht sich) gemacht. Daneben befindet sich der Kickerraum mit echtem Kunstrasen auf dem Boden. Praktisch seit einem Jahr sei man jeden Tag am werkeln, erzählen die Jugendvereinsmitglieder begeistert über das von ihnen Geschaffene, obwohl sie ganz schön ranklotzen mussten. Aus dem Toilettenraum habe man einen ganzen Container mit Bauschutt gefüllt.

"Ich bin richtig stolz auf unsere Jugendlichen", lobt Hannelore Komes. Sehen lassen kann sich auch, wie sich die jungen Leute eingerichtet haben. Ganz wichtig: Geraucht wird nur draußen. Hauptsächlich finden die Jugend-Treffen freitags und samstags statt - ab 19 Uhr.

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