Ein alter Chor, aber lebendig

TRIER-EHRANG. (ka) Ein bewegender Festgottesdienst, ein beeindruckender Festakt und ein niveauvolles Unterhaltungsprogramm. Die Trilogie, mit der der Männergesangverein 1880-Rheinland Ehrang das Jubiläum seines 125jährigen Bestehens feierte, entsprach der Würde des Anlasses und der Freude über weit mehr als ein Jahrhundert Chorgesang in Ehrang.

Von den Sängern des Jubelchores gestaltet, war der Festgottesdienst in der voll besetzten Pfarrkirche St. Peter ein sakral-musikalisches Erlebnis von seltener Intensität. Nicht weniger eindrucksvoll verlief der anschließende Festakt in der nahen, ebenfalls voll besetzten Ehranger Mehrzweckhalle. Im Mittelpunkt standen Ehrungen verdienter Sänger für langjährige Vereinszugehörigkeit. "Grüß Gott mit hellem Klange" hatten die feierlich mit schwarzem Anzug und schwarzer Fliege gewandeten Ehranger Sänger zur Begrüßung geschmettert. Vorsitzender Friedel Morbach hieß die Festgäste, allen voran den Protektor der Jubiläumsfeier, Kulturdezernent Ulrich Holkenbrink, willkommen und wünschte frohe Stunden. "Der MGV 1880-Rheinland Ehrang ist eine alte Einrichtung, aber ein lebendiger Chor", konstatierte der Protektor. Zum 125-jährigen Bestehen gratuliere er von Herzen. Sein Geburtstagsgeschenk komme jedoch erst am 17. September, wenn der MGV 1880 zum zweiten Höhepunkt seines Jubiläumsjahres einlädt, zum Konzert mit dem weltberühmtem Bariton Franz Grundheber. "Der MGV 1880 ist ein hervorragender Chor, weil er einen hervorragenden Dirigenten hat", sagte Ulrich Holkenbrink. Reinhold Neisius, von dem die Rede sei, leite den Chor bereits seit 35 Jahren. Grund genug, ihm zu danken und ihn gebührend zu ehren. So hielten es auch Horst Martin, Regionalvorsitzender des Sängerbundes Rheinland-Pfalz, der Vorsitzende des Sängerkreises Trier-Stadt, Joachim Schrot, und Musikdirektor Johannes Klar aus Schweich. "Ehrangs Bester", für den es stehende Ovationen gab, bedankte. Wie in jeder guten Ehe habe die Harmonie bei weitem überwogen, so, dass er nicht eine Stunde der gemeinsam verbrachten Zeit missen wolle. Freilich galten die Glückwünsche der Festredner nicht nur Reinhold Neisius, sondern ebenso den annähernd vierzig Sängern des MGV 1880, die an diesem Tag geehrt wurden. Joachim Schrot und Johannes Klar überreichten Ehrennadeln und Urkunden. Klar würdigte die jahrzehntelange Sängertätigkeit der Geehrten mit den Worten: "Euer Engagement ist Vorbild für die Jugend." Die stilvoll-musikalische Umrahmung des Festaktes besorgten der Jubelchor und ein Bläserquartett. Zur Unterhaltung spielte das Blasorchester Ehrang. Für langjährige Sängertätigkeit im MGV 1880 wurden geehrt: Für 25 Jahre Roman Pauli, Klaus Roth, Peter Steines, Werner Loch, Willi Hertz, Matthias Reinwald, Heinz Fries, Leo Gohr; für 30 Jahre Anton Philippi, Manfred Sartoris; für 35 Jahre Adolf Berweiler, Georg Budinger; für 40 Jahre Hermann Wallenborn, Richard Kasel; für 45 Jahre Helmut Flesch, Paul Schneiders; für 50 Jahre Karl Schuster, Fritz Weber, Friedel Morbach, Matthias Hertz, Günter Kuhn, Fred Nauerz; für 55 Jahre Hans Dillenburg, Kurt Rohde; für 60 Jahre Willi Bollendorf. Zahlreiche weitere Sänger wurden für langjähriges Singen in verschiedenen Chören geehrt.

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