Ein echter und ein "Schmuck-Gesellenbrief"

46 Gesellinnen und Gesellen des Trier-Saarburger Schreinerhandwerks absolvierten ihre dreijährige Berufsausbildung erfolgreich. Den Lohn dafür gab es mit dem begehrten Gesellenbrief während einer Feierstunde, deren festlicher Rahmen bei Interbook in Trier schon eine gewisse Tradition hat bei den Schreinern.

 46 Jung-Schreiner (davon vier Schreinerinnen) erhielten bei der Lossprechungsfeier ihre Gesellenbriefe. TV-Foto: Ludwig Hoff

46 Jung-Schreiner (davon vier Schreinerinnen) erhielten bei der Lossprechungsfeier ihre Gesellenbriefe. TV-Foto: Ludwig Hoff

Trier/Trier-Saarburg. (LH) Der Trierer Kornmarkt befand sich fest in der Hand des heimischen Handwerks: Wie schon die Trier-Saarburger Schreiner und Tischler hat jetzt offensichtlich auch die Zunft der Trierer Buchdrucker den Kornmarkt als ideale Stätte für ihre Lossprechungsfeier entdeckt. So urig, wie bei der schwarzen Kunst mit dem Hineintunken der Neu-Gesellinnen und -Gesellen in einen Wasserbottich (Gautschen), ging es bei den Schreinern in der Buchhandlung Interbook nicht zu.Ereignis in festlichem Ambiente

Ein feiner Zwirn war hier keineswegs fehl am Platz. Im fünften Jahr in Folge genießt die Schreiner-Lossprechung ihr festliches Ambiente. Den Gesellenbrief soll es nicht zwischen Tür und Angel geben, sondern seine Aushändigung soll durch den festlichen Rahmen noch lange in guter Erinnerung bleiben bei den losgesprochenen Handwerksgesellen, lautet die Intention der Innung. Unter den 46 befanden sich vier Gesellinnen. Seit vielen Jahren ist der Veranstaltung eigen, dass die Abschlussarbeiten des praktischen Teils vom Publikum bestaunt werden können, zumindest die zehn Exponate, die am Wettbewerb "Die gute Form" teilnahmen (eigener Bericht folgt). Gleich mehrere Ehrengäste statteten die Neu-Gesellen mit ihren guten Wünschen für den weiteren Berufsweg aus, darunter Innungsobermeister Stefan Zock. Sein Dank galt den Elternhäusern für die Begleitung der jungen Leute, denn ganz bestimmt sei nicht jeder Tag in der dreijährigen Ausbildung geprägt gewesen von "Friede, Freude, Eierkuchen", sondern es habe bestimmt auch mal "Hängen im Schacht" gegeben. Wenn in der Region mit drei Prozent Arbeitslosigkeit nahezu Vollbeschäftigung herrsche, sei dies nicht zuletzt ein Verdienst des Handwerks, unterstrich Landrat Günther Schartz in seiner Grußadresse. Den eingeschlagenen Weg der Mittelstandsförderung gelte es weiterzugehen und nicht zuletzt zu intensivieren, insbesondere von Brüssel aus. Die jungen Schreiner dürften mit Zuversicht in ihre Zukunft blicken, wenn sie weiterhin tüchtig blieben, sagte Schartz: "Nutzen sie die Chancen, die ihnen das Schreinerhandwerk bietet." Diesen Wünschen schloss sich der Präsident der Handwerkskammer, Rudi Müller, selbst ein "leidenschaftlicher Schreinermeister" (Müller über Müller), an. Nur sollte niemand dem Irrtum verfallen, sich auf den eigenen Lorbeeren auszuruhen. Wie gewohnt moderierte Rainer Adams, Vorsitzender des Prüfungsausschusses und Innungs-Obermeister-Stellvertreter, den Abend. Alle Prüfungsbereiche zusammengenommen habe es achtmal die Note eins und 31 mal die Note zwei gegeben: Dieses Ergebnis könne sich mehr als sehen lassen. Info Hier die Namen der Neu-Gesellinnen und -Gesellen: Benjamin Berndt (BQH, Trier), Peter Biewer (Schreinerei Karl Peters, Trier), Sascha Brinsa (Rheinisches Landesmuseum, Trier), Jan-Niklas Brittner (Hohe Domkirche, Trier), Jens Burock-Ziegler (Schreinerei Andreas Adams, Schillingen), Thomas Cauchois (GFH, Trier), Dominic Clemens (Meier GmbH, Saarburg), Jens Ernzerhof (Hubert Schmitt GmbH, Welschbillig), Thorsten Follmann (Karl Werel GmbH, Konz), Andreas Frechen (BQH, Trier), Christian Fuchs (Schreinerei C. Hemmes, Reinsfeld), Aaron Geißler (Brand Ladenbau, GmbH, Longuich), Miriam Gubba (BÜS Bürgerservice GmbH, Trier), Nicolas Haag (Schreinerei Geishecker, Trier), Achim Hacken (Schreinerei Carlo Kirsch, Trier), Dennis Heimes (Frisch Treppenbau, Schweich), Barbara Henseler (Schreinerei Jürgen Klink, Trier), Viktor Jort (BQH, Trier), Markus Klemens (Hansen und Kaub, Hermeskeil), Stefan Kreuzahler (Hubert Schmitt GmbH, Welschbillig), Andrea Kuhn (Michael Leisen GmbH, Longuich), Robert Kula (BQH, Trier), Thomas Kunz (Willems & Arenz GdbR, Schöndorf), Florian König (Schreinerei Jürgen Petri, Trier), André Lambert (Schreinerei Ralf Schömer, Kell am See), Sascha Leyendecker (Hansen und Kaub, Hermeskeil), Julian Müller (Holzgestaltung Annen GmbH & Co. KG, Farschweiler), Theo Nicolay (Firma Inform, Saarburg), Jan Otten (Schreinerei Rudolf Müller, Gusterath-Thal), Thomas Pauly (Tischlerhof Hank, Newel), Stefan Penning (Schreinerei Rainer Adams, Trier), Hoang Ninh Pham (Don Bosco Helenenberg, Welschbillig), Stefan Philippi (Schreinerei Carlo Kirsch, Trier), Roman Rausch (Schreinerei Werner Minn, Hentern), Fabian Reinert (Irsch GmbH, Taben-Rodt), Fabian Roth (Schreinerei Edgar Koster, Trier-Ruwer), Konstantin Sachs (BQH, Trier), Alexander Scheid (Schreinerei Robert Langer, Trier), Alexander Scheidt (Schreinerei Werner Minn, Hentern), Daniel Scherer (Die Tischler GmbH, Trier), Stefan Schmalenberg (Schreinerwerkstatt Drangmeister, Wiltingen), Johanna Schmitt (Barmherzige Brüder, Trier), Michael Schmitt (Schreinerei Josef Repplinger, Freudenburg), Florian Schönith (Schreinerei Marco Wagner, Saarburg), Daniel Steffgen (Firma Riehm + Sohn, Konz), Michael Thies (Hubert Schmitt GmbH, Welschbillig).

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