Ein historischer Akt

Jahrzehntelang war die Zeit nicht reif, aber jetzt: Bei einer außerordentlichen Kreisversammlung fusionierten die DRK-Kreisverbände Trier-Saarburg und Trier-Stadt. Erhalten bleibt der Name DRK-Kreisverband Trier-Saarburg. Wolfgang Reiland wurde zum neuen Vorsitzenden gewählt.

Trier. Eine historische Dimension dürfte die Versammlung des DRK-Kreisverbandes Trier-Saarburg in der Aula der Berufsbildenden Schule (BBS) in Trier gehabt haben. Der DRK-Kreisverband Trier-Saarburg und DRK-Kreisverband Trier-Stadt, zwei bisher auf gleicher Ebene selbstständig agierende Gliederungen des Deutschen Roten Kreuzes, haben sich zum neuen DRK-Kreisverband Trier-Saarburg zusammengeschlossen.

Weitreichende Konsequenzen hat dieses Zusammengehen vor allem für das Rote Kreuz der Stadt: Denn der bisherige Kreisverband Trier-Stadt findet sich dadurch eine Stufe tiefer als neuer DRK-Stadtverband Trier im DRK-Kreisverband Trier-Saarburg wieder, zusammen mit weiteren örtlichen Gliederungen,wie etwa Ehrang, Saarburg und Konz.

Bereits am 31. Oktober hatten die Stadt-DRKler beschlossen, ihren Status mit dem Beitritt als Kreisverband aufzugeben. Mit dem neuen Gebilde sei das Trierer DRK (600 ehrenamtliche Helfer, über 300 Hauptamtliche, 14 000 Fördermitglieder) bestens für die Anforderungen der Zukunft aufgestellt, lobte der Präsident des DRK-Landesverbandes Rheinland-Pfalz, Rainer Kaul (Neuwied), die Neu-Organisation. Ein noch größeres "Flagschiff" sei damit für den DRK-Landesverband entstanden.

Lob kam auch vom DRK-Ehrenvorsitzenden, Trier-Saarburgs Alt-Landrat Richard Groß: Der Zusammenschluss sei überfällig gewesen. Der alles entscheidende Fusionsbeschluss per Satzungsänderung erfolgte ohne Gegenstimmen. Neun Delegierte enthielten sich. Die vor dem Votum geäußerte Frage aus der Versammlung, ob das Zusammengehen möglicherweise negative finanzielle Auswirkungen für die Alt- Gliederungen habe, beantwortete Noch-DRK-Kreisvorsitzender, Landrat Günther Schartz, mit Nein. Sein Bericht war ohne Aussprache einstimmig von der Versammlung angenommen worden. Im DRK werde "nicht geredet, sondern gehandelt", hatte der scheidende Vorsitzende die Arbeit im DRK-Kreisverband skizziert. Den Vorsitz gebe er nicht ab, weil ihm die Lust fehle oder er Probleme mit dem DRK habe. Vielmehr sollte mit der neuen Spitze im nunmehr auch für die Stadt zuständigen DRK-Kreisverband Trier-Saarburg ein personelles Zeichen für die Verschmelzung gegeben werden. Einstimmig zu Schartz' Nachfolger wurde Wolfgang Reiland, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Trier-Land und langjähriger Vorsitzender des DRK-Ortsvereins Ehrang, gewählt.

Weitere neue Köpfe im Vorstand: Adolf Lorscheider (Trier) und Bürgermeister (VG Konz) Karl-Heinz Frieden als Stellvertretende Vorsitzende sowie Landrat Günther Schartz und Professor Holger Schwerdt, Ex-Vorsitzender des DRK-Stadtverbandes Trier, als Beisitzer. In den Kreisverbandsausschuss wurden Peter Surges (Trier) und Dieter Holzapfel (Reinsfeld) gewählt.

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