Einblicke in ein gigantisches Projekt

TRIER. Interessante Hintergründe über die größte rheinland-pfälzische Veranstaltung in diesem Jahr haben rund 100 Besucher des TV -Forums am Dienstagabend im Spiegelzelt auf dem Gelände der Landesgartenschau erfahren. Die wichtigsten Macher der LGS erläuterten das Projekt.

Rund 100 Millionen Euro Gesamtinvestition, 140 000 Kubikmeter Erdbewegungen, 4800 Meter Einzäunung - das sind nur drei Zahlen, die den Stellenwert der Landesgartenschau auf dem Trierer Petrisberg unterstreichen. Ohne Zweifel ist die LGS ein gigantisches Projekt, darüber waren sich alle Beteiligten beim TV -Forum einig. Obwohl schon vieles geschrieben oder gesagt wurde, verstanden es die Moderatoren Dieter Lintz und Rainer Neubert, den Podiumsteilnehmern Informationen mit Neuigkeitswert zu entlocken. Ein Stichwort zog sich wie ein roter Faden durch den Abend: Nachhaltigkeit. "Wichtig ist, was nach der Landesgartenschau bleibt. Dies zu planen, war die größte Herausforderung und für das Preisgericht bei der Auswahl der Planer entscheidend", erläuterte Helmut Ernst, der gemeinsam mit Michael Schwarz den Architekturwettbewerb gewann. Was bleibt also nach der LGS? Es sind etwa die Reihen- und Einfamilienhäuser, die auf dem Gelände entstehen, samt der dazugehörigen Regenbewirtschaftungs-Flächen, zum Beispiel dem imposanten Wasserband. Vermarktet werden die Eigenheime von der Entwicklungsgesellschaft Petrisberg (EGP), deren Geschäftsführer Jan Eitel die Vorzüge des Wohnens in dieser Lage darstellte. Eitel verwies auch auf andere Einrichtungen wie den Wissenschaftspark mit seinen Büro- und Dienstleistungsflächen oder den Sattelpark mit seinen Sport- und Spieleinrichtungen. Die Kosten für den Unterhalt der Sport- und Freizeitflächen werden laut Baudezernent Peter Dietze nach der LGS von der Stadt getragen. Tagsüber werde das Gelände frei zugänglich, nachts jedoch geschlossen sein, um Sachbeschädigungen zu vermeiden. Warum die LGS und der neue Stadtteil aus entwicklungstechnicher Sicht für Trier und auch für die Region so wichtig sind, erläuterte Peter Dietze ebenfalls. "Entscheidend ist, dass wir den Standort der Universität attraktiv gestalten und damit erhalten." Die aktuelle Diskussion um die Schließung diverser Fachbereiche an der Fachhochschule zeige, wie notwendig das sei. Fragen, die sich nach den ersten Tagen LGS für die Besucher ergeben haben, wussten die Geschäftsführer Matthias Schmauder und Roman Schleimer zu beantworten. Schleimer, für die rund 3000 kulturellen Veranstaltungen verantwortlich, erklärte beispielsweise, dass die meisten Angebote kostenlos beziehungsweise mit dem Eintrittspreis abgegolten seien. Für Höhepunkte wie das Konzert von Eros Ramazotti am 18. Juni gelte das freilich nicht. "Um so etwas anzubieten, müssen wir Eintrittsgeld nehmen." Matthias Schmauder verriet derweil, dass er bereits mit der Vorplanung der nächsten Landesgartenschau befasst sei. Bis zum Ende der LGS in Trier werde feststehen, welche Stadt 2008 in den Genuss komme. Am Ende des zweistündigen TV -Forums zogen die Besucher ein zufriedenes Fazit. Kein Wunder, denn mit der Kenntnis der Hintergründe macht es sicherlich noch mehr Spaß, über das Gelände zu streifen.

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