Eine "Elfe", die Gutes tut

IRSCH. Monika Dahm hilft gerne, aber sie bleibt lieber im Hintergrund. Ohne sich damit schmücken zu wollen, ist die 46-Jährige seit 30 Jahren für den Malteser Hilfsdienst (MHD) unverzichtbar.

Bereits als 16-Jährige tritt Monika Dahm mit anderen Mädchen in ihrem Alter dem Malteser Hilfsdienst in Irsch bei. Durch die Kneipen zu ziehen, dafür hatten diese Jugendlichen nicht nur kein Geld, sondern daran hatten sie auch kein Interesse. "Die Malteser waren damals in Irsch das Einzige für die Jugend", erzählt die heute 46-jährige Monika Dahm. Wie kocht man in einer Feldküche?

Nach ihrem Beitritt zum MHD machte Monika Dahm die Schwesterhelferinnen-Ausbildung und ging auf einen Lehrgang, um zu lernen, wie man in der Feldküche kocht. Denn in der Feldküche der Malteser wird in großen Portionen gerechnet. In einen Suppentopf der Malteser passen gut 200 Portionen. "Die Kocherei macht mir einfach viel Spaß." Das Kochen und Haushalten wurde jedoch nicht ihr Beruf. Bei Elektro Dahm, dem elterlichen Betrieb, lernte sie Bürokauffrau im Handwerk. Während die allein lebende Monika - "über Familie habe ich mir nie Gedanken gemacht" - bei Elektro Dahm, der einzige in Irsch verbliebene Laden, steht und Bügeleisen, Fernsehgeräte und Waschmaschinen verkauft, repariert ihr Vater noch mit 75 Jahren die Fernsehgeräte der Kunden. In den nächsten Wochen wird Monika Dahm wieder jedes Wochenende für die Malteser den überdimensionierten Kochlöffel schwingen und mit der achtköpfigen Kochgruppe Erbsensuppe für die Pilger kochen, die zur Abtei St. Matthias ziehen, oder den Jugendlichen beim Euro-Sport-Camp warmen Kakao, frische Brötchen und Platten mit Wurst und Käse bringen. Auf etwa 500 Stunden im Jahr schätzt sie ihren Einsatz für die Versorgungseinheit der Malteser. "Doch ich mache auch noch andere Dinge im Hintergrund bei den Maltesern", lässt Monika Dahm durchblicken. Was das ist, darüber schweigt sie vornehm. Dennoch zieht es sie ein einziges Mal im Jahr in den Vordergrund: auf die Bühne des Irscher Karnevalsvereins. Die "Kleinen Elfen" nennen sich humorvoll die fünf bis sechs Frauen über 45, die ihre Tanzschuhe schnüren und mit vollem Format über die Bühne fegen. "Es war immer schon meine Art, anderen zu helfen", resümiert Monika Dahm und verliert auch keine Worte darüber, zu welchen Taten ihre soziale Ader sie in Irsch noch bewegt.

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