Eine Freundschaft mit guten Tönen
Ganz im Zeichen der praktisch gelebten Städtepartnerschaft standen die Aktivitäten des "da capo" Orchesters aus Ehrang. Nachdem die Stadt Trier eine offizielle Delegation aus Herzogenbusch empfangen hatte (der TV berichtete) trafen die niederländischen Musiker des Orchesters "Orthense Harmonie" aus der Trierer Partnerstadt ein.
Trier. (red) Das "da capo"-Orchester aus Trier-Ehrang hatte im September 2008 die Trierer Delegation bei ihrem Besuch in Herzogenbusch im Rahmen der Feierlichkeiten zum Jubiläum 40 Jahre Städtepartnerschaft begleitet. Dabei lernten sich die beiden Orchester kennen und ein Gegenbesuch vereinbart.
Dass dieser sich jetzt unmittelbar an die offizielle Jubiläumsfeier in Trier anschloss und dies genau am 82. Geburtstag der Orthense Harmonie, war Zufall, passte sich aber ideal in das Gesamtbild ein, denn auch das "da capo"-Orchester feiert in diesem Jahr sein 10-jähriges Bestehen. Das gemeinsame Freundschaftskonzert in der Halle der Max-Planck-/Auguste-Viktoria-Gymnasien war der Höhepunkt des Treffens, das weiterhin für die Gäste vor allem vom Kennenlernen der Stadt Trier und der Region geprägt war.
Zunächst spielten die Niederländer, danach die Ehranger Musiker - beide Darbietungen wurden mit kräftigem Applaus der Besucher gewürdigt - und dann versammelten sich alle Musiker zusammen auf der Bühne, um die "Suite from Miss Saigon", welche die Melodien des Musicals von Claude Michel Schönberg im Arrangement von André Wagnain beinhaltet, zum besten zu geben. Beide Orchester hatten dieses Stück separat einstudiert und am Abend des Konzertes in einer gemeinsamen Vorprobe erstmals zusammen gespielt. Dirigiert wurde "Miss Saigon" vom Gastdirigenten Marco van Dulmen.
Das Publikum war begeistert und feierte beide Dirigenten und ihre Orchester zum Abschluss mit frenetischem Applaus.
Im Rahmen der Städtepartnerschaft wurden die niederländischen Musiker, ihre mitreisenden Angehörigen und eine Delegation des "da capo"-Orchesters am Sonntagmorgen im Sitzungssaal des Trierer Rathauses von Kulturdezernent Ulrich Holkenbrink offiziell empfangen. Die Musiker der "Orthense Harmonie" ließen es sich nicht nehmen, ihren eigenen Empfang musikalisch zu untermalen und so ertönten im Rathaussaal nochmals zwei Stücke des niederländischen Orchesters.
Gegen Ende des Besuchs beschlossen beide Vereine, die begonnene Freundschaft weiter zu vertiefen und sich in den kommenden Jahren gegenseitig zu besuchen. Beim Abschied trennten sich die Wege der Menschen aus beiden Städten wieder, aber nicht ohne das Gefühl und die Gewissheit, neue Freundschaften, musikalisch und menschlich, geschlossen zu haben.
