Eine Schnittstelle zur Welt

Das Trierer Container-Terminal (TCT) bezeichnet sich selbst als die "Container-Schnittstelle" zur Welt. Am Samstag stellte sich das Unternehmen mit einem Tag der offenen Tür vor.

 Teile von Windkraftanlagen werden derzeit im Trierer Hafen gelagert. Im Hintergrund einer der beiden Kräne mit Führerkabine und Container. TV-Foto: Gabriela Böhm

Teile von Windkraftanlagen werden derzeit im Trierer Hafen gelagert. Im Hintergrund einer der beiden Kräne mit Führerkabine und Container. TV-Foto: Gabriela Böhm

Trier-Hafen. "Ich bin sehr optimistisch, allgemein sieht es mit der Schifffahrt sehr gut aus", resümiert Terminalleiter Christian Ries. Die Politik investiere in Anbetracht explodierender Rohölpreise in die Wasserwege, wie der derzeitige Ausbau der Schleusen zeige. Offenbar gute Voraussetzungen also für ein Unternehmen, das unter anderem auf die Schifffahrt gesetzt hat. 25 000 Quadratmeter Lagerfläche hat das TCT, das seinen Sitz "Am Moselkai" im Trie rer Hafen hat. 1997 begann mit Fördermitteln des Landes Rheinland-Pfalz der Bau des Container-Terminals. Ein Jahr später öffnete das Trierer Container-Terminal als erster Container-Hafen an der Mosel und schaffte so einen wichtigen Knotenpunkt für zeitgemäße Logistik. Im Jahr 2002 wurde Luxport S.A. Hauptgesellschafter des TCT.Ein Rundgang über das Gelände vermittelt einen vagen Eindruck, was sich rund um die Uhr dort abspielt. In luftiger Höhe von 15 Metern hängt die Führerkabine des Kranführers, der Container-Kran selbst ist mit seinen schmalen Treppen erheblich höher - nur etwas für Schwindelfreie. Arbeit rund um die Uhr

Auch nachts werde gearbeitet, sagt ein Mitarbeiter. Man passe sich dem Fahrplan der Schiffe an. "Ein Hafen schläft nie!" Auf 420 Metern Kailänge und mit zwei Kränen mit einer Kapazität bis zu 50 Tonnen werden die Güter von Schiff auf Straße oder Bahn und umgekehrt verladen. Beispielsweise werden Stahlrohre für die benachbarte Firma "GKN Driveline" importiert und ihr geliefert. Oder Kondensmilch exportiert. Hierfür werden leere See-Container, die aus den Westhäfen wie Antwerpen kommen, mit der Hochwald-Kondensmilch aus Thalfang bestückt und in die weite Welt geliefert.Auch Massengüter wie Sand werden aus den Schiffsbäuchen verladen. Oder Schrott. Oder Windradteile, die derzeit auf einem der Lagerplätze ordentlich in Reih und Glied stehen. "Alu-Schrott, Kunststoffabfälle und Autos haben wir in Containern schon gehabt", sagt Terminalleiter Christian Ries und spricht von 150 000 Tonnen Schiffsumschlag im vergangenen Jahr. Auch Privatleute können Container kaufen oder mieten. Als das Unternehmen vor zehn Jahren mit dem Containergeschäft begann, hatte es den Umschlag von der Firma Trilag übernommen. Schon damals gab es eine Auswahl von Natursteinen, die jetzt von dem TCT erheblich vergrößert ist. Jütlandfindlinge etwa oder indische Grauwacke, Granit und Kies nehmen die Besucher in Augenschein.

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