Einkaufen und Abfeiern

Zehn Millionen Euro hat der Westerwälder Investor „P1“ in die Entwicklung des Geländes hinter Möbel Fesser in Trier-West gesteckt. „Das muss sich rentieren“, erklärt Projektleiter Wilhelm Sturm, der fest damit rechnet, dass Hauptmieter Edeka 30 Jahre bleibt.

 Trier-West. Auf dem Gelände zwischen Möbelhaus Fesser und Erlemannstraße in Trier-West ist eine rund 6400 Quadratmeter große Halle entstanden. Einziehen soll ein Edeka-Markt, eine Diskothek mit mehreren Abteilungen, ein Drogeriemarkt und ein Asia-Imbiss. Edeka eröffnet Anfang Juni, die Diskothek erst Ende August. TV-Foto: Christiane Wolff

Trier-West. Auf dem Gelände zwischen Möbelhaus Fesser und Erlemannstraße in Trier-West ist eine rund 6400 Quadratmeter große Halle entstanden. Einziehen soll ein Edeka-Markt, eine Diskothek mit mehreren Abteilungen, ein Drogeriemarkt und ein Asia-Imbiss. Edeka eröffnet Anfang Juni, die Diskothek erst Ende August. TV-Foto: Christiane Wolff

Foto: Christiane Wolff

Trier-West. An der Kreuzung Eurener Straße/Hornstraße/Bahnrampe staut sich der Verkehr: Der Zebrastreifen in der Eurener Straße wird 20 Meter nach hinten verlegt.

Vor der Kreuzung entsteht eine Abbiegespur in die Hornstraße. Auch Autos, die über die Bahnbrücke kommen, müssen an einer Baustellen-Ampel vorbei. Denn die Bahnrampe wird verbreitert, um Platz zu schaffen für einen Linksabbieger auf das neue, knapp 20.000 Quadratmeter große Gewerbegelände hinter Möbel Fesser.

Dazu kommt der Bau von Verkehrsinseln, die Fußgängern das sichere Überqueren der Straßen ermöglichen sollen. Insgesamt kosten die Bauarbeiten, die Ende März abgeschlossen sein sollen, 1,4 Millionen Euro – bezahlt vom Westerwälder Investor „P1“.

„Es wurde einiges gemacht, das keine Pflicht war“, erklärt Kurt Müller, Geschäftsführer des Trierer Ingenieurbüros Boxleitner, das für P1 die Erschließung des Geländes übernommen hat. „Dadurch wird sich der Verkehrsfluss verbessern statt verschlechtern.“ Doch nicht nur den zusätzlichen Verkehr (laut Verkehrsgutachten rund 220 Autos mehr pro Stunde) zum neuen Gewerbezentrum befürchten die Anlieger. Denn in die 6400 Quadratmeter große Halle zieht nicht nur Anfang Juni ein Edeka (2800 Quadratmeter Verkaufsfläche), die Drogerie Rossmann (500 Quadratmeter) und der Asia-Imbiss „Zimtblüte“ ein.
Ende August eröffnet im vorderen Bereich eine so genannte Themen-Gastronomie: Drei Tanzbereiche, gemütliche Bar, moderne Lounge und Restaurant teilen sich 1200 Quadratmeter. Betreiber der Mixtur ist die bundesweite Gastro-Gesellschaft „MPC“, die mit ähnlichem Konzept unter anderem in der Koblenzer City am Markt ist („Agostea Nachtarena“).

„Das Unterhaltungszentrum bietet für alle Altersklassen etwas“, sagt P1-Projektleiter Wilhelm Sturm. Geöffnet sein wird der Ausgeh-Club bis zum frühen Morgen. „Aber wir haben extra einen renommierten Betreiber ausgewählt, der darauf achtet, dass es keinen Ärger gibt“, verspricht Sturm. Die Terrasse werde außerdem „nicht beschallt“, erklärt Peter Weingarten, ebenfalls P1-Projektleiter.
„Außerdem haben wir zum besseren Schallschutz extra eine Beton- statt eine Stahlblech-Halle gebaut“, erklärt er. Der Lärm werde Richtung Bahngleise abgeleitet, auch der Parkplatz geht nach hinten raus. „So erfüllen wir alle Lärmschutz-Richtwerte.“

Insgesamt hat sich P1 die Entwicklung des Geländes zehn Millionen Euro kosten lassen. Doch die Gruppe tritt nicht nur als Investor auf. „Wir sind auch Besitzer der Immobilie“, erklärt Sturm. Dass seine Halle in zehn oder 15 Jahren leer stehen könnte – wie die Halle in der Aachener Straße, aus der Edeka in die P1-Immobilie umziehen wird – schließt er aus.
„Wir rechnen wegen des guten Standorts damit, dass Edeka 30 Jahre bleibt“, sagt er. Die Konkurrenz durch Kaufland, der im Mai in der Aachener Straße eröffnet, fürchtet er nicht: „Beide Märkte haben ein unterschiedliches Angebot und damit auch unterschiedliche Kunden.“

Eine Grafik zur neuen Verkehrsführung und ein Video zum Thema finden Sie unter www.volksfreund.de/extra

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