"Einmal völlig anders"

TRIER. (kpj) Mit einer sommerlichen Chorserenade im Bischöflichen Dom- und Diözesanmuseum zeigte sich der Domchor einmal außerhalb seiner üblichen Auftritte in der Bischofskirche. Erstmals präsentierte sich auch die vor einem Jahr gegründete Kinder- und Jugendkantorei der Öffentlichkeit.

Das Atrium des Museums konnte die zahlreichen Zuhörer kaum fassen, die sich dieses Ereignis nicht entgehen lassen wollten. "Sie haben heute die Gelegenheit, die Dommusik einmal völlig anders, außerhalb der Gottesdienste, munter und fröhlich zu erleben", sagte der Vorsitzende des Förderkreises "Freunde der Dommusik", Hans Urban, der das Konzert veranstaltete. Fröhlich und munter begann der Abend mit dem Domchornachwuchs der Kinder- und Jugendkantorei. Mit lustigen Kinderliedern wie "In Hinterschiefenhausen" oder "Höchste Eisenbahn" begeisterten die Jüngsten des Vorchores B gespickt mit humoristischen Einlagen das Publikum. Eindrucksvoll zeigten auch die Kids der Jugendkantorei, was sie im vergangenen Jahr gelernt hatten. Erst nach einer stürmisch geforderten Zugabe durften sie das Podium verlassen. Fast auf den Tag genau vor einem Jahr wurde die Kinder- und Jugendkantorei gegründet. "Unsere Priorität ist, das Singen bei den Kindern zu entwickeln", sagt Domkantor Harald Schmitt, der die Kinder- und Jugendkantorei leitet. In verschiedenen Stufen - vom Musikkindergarten über die musikalische Früherziehung und verschiedene Vorchöre bis hin zur Jugendkantorei - wird der Gesangsnachwuchs an die Musik herangeführt. Rund 90 Kinder besuchen die Kurse und Proben in der Dommusikschule. Zusätzlich zu den Chorproben gibt es kostenlosen Stimmbildungsunterricht in kleinen Gruppen. "Ziel unserer Arbeit ist ein leistungsfähiger Jugendchor", sagt Harald Schmitt. Am 15. November steht ein weiterer Höhepunkt auf dem Programm: Schmitt will mit den Jungen und Mädchen das szenische Musical "Geisterstunde auf Schloss Eulenstein" und "Einen Tag nur Sultan sein" aufführen.Romantische Gesänge des Domchors

Auch Domkapellmeister Stephan Rommelspacher freut sich über die Leistungsfähigkeit der Nachwuchssänger: "Mit der Kinder- und Jugendkantorei haben wir ein breit angelegtes Jugendförderungssystem in der Trierer Dommusik." Das dürfte auch dem Domchor zugute kommen, der den zweiten Teil der Chorserenade gestaltete. Von mehrstimmigen Liedvorträgen über Sologesänge bis hin zu romantischer Chormusik reichte das Repertoire der 50 Sängerinnen und Sänger, die man ansonsten nur als Interpreten sakraler Gesänge bei Hochämtern im Chorraum des Domes sieht und hört. Informationen über den Domchor und die Kinder- und Jugendkantorei unter Telefon 0651/42338 oder im Internet www.dommusik-trier.de.

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