Einstimmiges "Ja" zu neuen Ganztagsschulen

TRIER. Der Stadtrat hat am Donnerstagabend einstimmig der Einrichtung von Ganztagsschulen an der Grundschule Tarforst und der Grund- und Hauptschule Zewen zugestimmt. Auch die Kinder der Medard Schule - und deren Eltern - werden von einem solchen Angebot profitieren.

Das Angebot an Ganztagsschulen in der Region Trier wächst stetig. Seit Beginn des Schuljahres 2002 sind die Ambrosius-Grundschule und Theodor-Heuss-Hauptschule, beide in städtischer Trägerschaft, Ganztagsschulen in Angebotsform. Im Schulzentrum Mäusheckerweg wird in den Orientierungsstufen-Jahrgängen des Friedrich-Spee-Gymnasiums jeweils eine Klasse pro Klassenstufe ganztägig geführt (der TV berichtete). Ab dem Schuljahr 2005 soll es im Bereich der Grundschulen ein Ganztagsangebot sowohl an der Egbert-Grundschule als auch in Biewer geben, das ebenfalls für Schüler aus Pfalzel und Ehrang-Quint offen ist. Auch die Grund- und Hauptschule Zewen hat Bedarf angemeldet. Eine Elternbefragung ergab, dass 55 Grundschüler ein Ganztagsangebot in Anspruch nehmen würden. Ein paralleles Angebot für die Zewener Hauptschüler soll später folgen. Platz ist seit der Anmietung eines Nachbargebäudes genug vorhanden. Die Planungen für die neue Grundschule Tarforst sehen ebenfalls ein Ganztagsangebot vor. Dieser Status ist mit einer höheren Förderquote für die Sporthalle und den Mehrzweckbereich verbunden, deren Konzeption die zusätzlichen Funktionen einer Ganztagsschule berücksichtigen.Zuschüsse decken Kosten ab

Im November 2001 hatte der Stadtrat beschlossen, das ehemalige französische Gymnasium "Lycée Ausone" für eine Nutzung durch die Medard-Schule herzurichten. Mit dem Bezug dieses Gebäudes soll die Schule für Sprachbehinderte als Ganztagsschule in verpflichtender Form und die Schule mit dem Schwerpunkt Lernen als Ganztagsschule in Angebotsform geführt werden. Nach Genehmigung der Ganztagsschulen erhält die Stadt Trier einen Pauschalzuschuss in Höhe von 110 000 Euro. "Wir haben für solche Angebote gekämpft", sagte Ricarda Kuhner im Namen der CDU-Fraktion. "Das Ziel ist es, sukzessive ein Netz an Ganztagsschul-Angeboten anzulegen." Regina Bux (SPD) fand: "Gute Ideen setzen sich eben durch. Es ist sehr zu begrüßen, dass es Ganztagsschul-Angebote an zwei Grundschulen sind, denn es geht um ein breites Bildungsangebot." Die Begeisterung von Gerd Dahm (Bündnis 90/Die Grünen) hielt sich dagegen in Grenzen. "Wir stimmen dieser Vorlage zu, weil die Bedingungen für die Schüler verbessert werden. Das Schulsystem wird dadurch jedoch nicht besser." Auch UBM und FDP signalisierten ihre Zustimmung. Für die geplanten Ganztagsklassen in Tarforst und Zewen werden die Bau-Kosten laut der Vorlage des Trierer Schuldezernenten Ulrich Holkenbrink durch Zuschussmittel abgedeckt. Die genauen Zahlen werden laut Mitteilung der Verwaltung zur Zeit noch ermittelt.

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