(Eis-) Bälle haben Hochkonjunktur

TRIER. Die Eisdielen-Betreiber strahlten, unter den Einzelhändlern gab es lange Gesichter: Zur zweiten Auflage des von der City-Initiative organisierten verkaufsoffenen "Trierer Frühlings" war die Stadt gestern proppenvoll, aber die Umsätze blieben vielfach hinter den Erwartungen zurück.

Volle Stadt, volle Kassen - diese Rechnung ging gestern nicht auf. "Die Leute gehen hier durch, aber sie kaufen kaum etwas", wunderte sich die Kaufhaus-Angestellte über das sonderbare Phänomen: Die klimatisierten Warenhäuser als Durchgangsstation auf halber Strecke zwischen den Parkhäusern und dem prallen Flanier-Vergnügen in der Fußgängerzone. "Die Resonanz ist sehr durchwachsen. Im Schnitt wurden vielleicht 70 Prozent eines normalen Tagesumsatzes erzielt", bilanzierte City-Initiative-Vorsitzende Karin Kaltenkirchen. Von einem Misserfolg für den Handel wollte die 36-Jährige aber nichts wissen: "Der Trierer Frühling ist eine Investition ins Image der Stadt. Den Kunden, die hierher gekommen sind, hat es gut gefallen." Stimmt. Die Fußgängerzone präsentierte sich von ihrer Schoko(eis)seite und mittendrin der Hauptmarkt als Dorado für alle, die familiengerechte Unterhaltung suchten und zum Nulltarif bekamen. Permanent belagert waren die Aufführungen von Clown Danny und das Zelt von Europäischer Kunstakademie und Fußballkreis Trier-Saarburg. Hier brachten Akademie-Chefin Gabriele Lohberg und ihr Team weitere rund 150 runde Leder zwecks künstlerischer Gestaltung unters Volk. Ziel der vom TV präsentierten Aktion: Im Vorfeld der WM sollen 1000 Bälle in individuelle Kunstwerke verwandelt, öffentlich ausgestellt und teilweise versteigert werden. "Jetzt haben wir mehr als 500 gestaltete Bälle zusammen", freute sich Gabriele Lohberg nach dem für die Aktion "sehr erfolgreichen Trierer Frühling". Ebenfalls einen großen Erfolg verbuchte die zwölfköpfige Cheerleader-Truppe "Spirit Temptation" mit ihren Auftritt auf der Hauptmarkt-Bühne. "Wir suchen noch weitere Leute, die mitmachen - auch Jungs", verkündete Team-Chefin Sarina Barz (Infos unter spirit-temptation-cheerleader@web.de). Für den "guten Ton" beim Trierer Frühling sorgte Uli Müllers Jazz-Trio. Neuauflage im Frühling 2007? "Das müssen die Mitglieder der City-Initiative entscheiden", sagt Karin Kaltenkirchen: "Ich persönlich würde gern an dem erfolgreichen Konzept festhalten."

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