Elegante Roben, knallige Farben

Trier-West · In der voll besetzten Halle 6 des Bobinet-Quartiers haben neun Master-Absolventinnen, elf Bachelor-Absolventinnen und ein Bachelor-Absolvent der Hochschule Trier ihre Abschlussarbeiten auf dem Laufsteg präsentiert. Die drei besten Kollektionen sind mit dem Modepreis der Stadt Trier ausgezeichnet worden.

Trier-West. Für Damen mit schicken Pumps oder gar Sandalen gestaltet sich der Weg zur Modenschau der Hochschule schwierig: Durch den starken Regen hat sich der Schottervorplatz der Halle 6 des Bobinet-Quartiers in eine Pfützenlandschaft verwandelt. Der Anblick der Models auf dem Laufsteg lässt die nassen Füße allerdings schnell vergessen.
Die abwechslungsreichen Kollektionen sorgen für Begeisterung bei den rund 1000 Zuschauern. Für jeden Geschmack ist etwas dabei: Wer bunte Stoffe und prächtigen Blumenschmuck mag, findet sich in der Kollektion "Viva el folklore" von Bachelor-Absolventin Laura Schüßler wieder. Bei der Gestaltung ihrer farbenfrohen Kleider hat sie sich von der mexikanischen Künstlerin Frida Kahlo inspirieren lassen.Minimalistisches Design


Im Gegensatz dazu fühlen sich Puristen bei der Kollektion "Mizuage Moderne" des einzigen männlichen Absolventen Will Fey gut aufgehoben. Seine Kreationen bestechen durch minimalistisches Design und edle Stoffe.
Liebhaber pompöser Roben freuen sich über Anastasia Liebes "Antagonista" - eine Mischung aus Kostüm und Mode.
"Mir hat besonders gut Paulina Furmans Kollektion gefallen. Ihren Humor finde ich einfach klasse", sagt Besucherin Bettina Langer aus Trier. "Mode soll Spaß machen" lautet Furmans Motto. Mit dem Spruch "I vote for Vodka" ("Ich wähle Wodka") bringt sie das Publikum zum Schmunzeln.
Applaus im Stehen spenden die Zuschauer für die Kinder-Kollektion "It\'s only a Dream" von Sarah Gräftner und Lisa Frischs "360° Universelle Mode", die sowohl von Rollstuhlfahrern als auch Fußgängern getragen werden kann. Mit diesem universellen Design möchte Frisch die soziale Inklusion von behinderten Menschen fördern.
Höhepunkt und zugleich Abschluss der Modenschau ist die Verleihung des Modepreises, vorgenommen durch Juror Gerd Müller-Thomkins vom Deutschen Modeinstitut. Laura Schmidt erhält für ihre Kollektion "Re Generation" den ersten Preis, der von der Sparkasse Trier zur Verfügung gestellt wurde. Die Jury lobt den besonderen Mustermix ihrer Kleider, die aus Stoffresten gefertigt wurden. Schmidts Mode sei innovativ, aber trotzdem tragbar und für den Modemarkt geeignet.
Der zweite Platz, gestiftet vom Modehaus Marx, geht an Bachelor-Absolventin Elena Bosche für ihre Kollektion "Urban Perception". Die Jury hebt dabei den variantenreichen und experimentellen Materialmix hervor.
Master-Absolventin Josiane Biwer belegt mit ihrer farbenprächtigen und ausgefallenen Kollektion "Oblectamenta" den dritten Platz, der von der Bitburger Braugruppe gestiftet wurde. Der Jury gefällt vor allem "die enorme Kreativität und der hohe künstlerische Grad" ihrer Mode.

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