Eltern fordern mehr Geld für Schulen

Im Hindenburg-Gymnasium sprach die Arbeitsgemeinschaft der Gymnasialelternbeiräte in Trier (AGT) mit Politikern über die Lage der Trierer Schulen. Fehlendes Geld dürfe keine Ausrede mehr sein.

 Für Historiker interessant,für den Unterricht unbrauchbar: Schüler und Schülerinnen des Hindenburg-Gymnasiums vor der Wandkarte zur Wirtschaftskunde des Deutschen Reiches. Ein aktuelleres Lehrmittel gibt es nicht. TV-Foto: Katja Krämer

Für Historiker interessant,für den Unterricht unbrauchbar: Schüler und Schülerinnen des Hindenburg-Gymnasiums vor der Wandkarte zur Wirtschaftskunde des Deutschen Reiches. Ein aktuelleres Lehrmittel gibt es nicht. TV-Foto: Katja Krämer

Trier. Es hat sich nur wenig in den vergangenen zwölf Monaten an Triers Gymnasien verändert: Das jedenfalls spiegelt das Einladungsschreiben der AGT an alle Fraktionen im Stadtrat Trier wider. In dem Brief wurden gleiche Probleme wie vor einem Jahr geschildert, als die AGT schon einmal die Politiker zum Dialog gebeten hatte: "Politiker in Bund, Land und Kommune erklären sehr gerne die Schul- und Bildungspolitik zu dem wichtigsten Politikfeld in Deutschland. Aber wenn es konkret um die Beseitigung eines Baumangels oder der Bekämpfung des Unterrichtsausfalls geht, dann besinnt sich jeder schnell auf seine Aufgaben und verweist auf die Zuständigkeit anderer", heißt es unter anderem.Dorothee Bohr und Jürgen Plunien (CDU), Ingeborg Sahler-Fesel (SPD), Gerd Dahm (Die Grünen) und Klaus Wirtz (FDP) waren der AGT-Einladung ins Hindenburg-Gymnasium gefolgt. Ziel der Elternvertreter sei gewesen, mit den Entscheidungsträgern der Stadt Trier in Dialog zu treten, sie über die Lage der Gymnasien in Trier zu informieren und im besten Falle gemeinsame Lösungswege zu erarbeiten, sagt AGT-Mitglied Thomas Mohr."Bildung muss erste Priorität haben"

"Alle anwesenden Vertreter der Fraktionen machten klar, dass ihnen die Situation der Trierer Schulen bewusst ist", resümiert Miriam Lörz von der AGT. Die Entscheidungsträger wüssten Bescheid, über die gravierenden Baumängel, den Sanierungsstau, Unterrichtsausfälle, den mangelhaften Ausbau des Ganztagsangebots sowie über veraltete Lehr- und Lernmittel. Die Arbeitsgemeinschaft fordert einen "Kraftakt" zur Bereitstellung der anerkanntermaßen notwendigen finanziellen Mittel. "Kein Geld im Haushalt - das darf als Ausrede nicht mehr gelten", betont Miriam Lörz. Dass Bildung allererste Priorität haben muss, dürfe nicht nur als verbale Floskel überall genannt werden, sondern es müssten Taten folgen. Der Stadtrat müsse darauf im nächsten Haushaltsplan, im Herbst 2007, hinwirken.Aber auch die Bemühungen der Stadt, den in der Trierer Schullandschaft entstandenen Sanierungsstau aufzulösen, hat die AGT registriert: "In den vergangenen drei Jahren wurden etwa zehn Millionen Euro investiert und einige der notwendigsten Instandsetzungen in Angriff genommen", sagt Thomas Mohr. Leider sei das nicht ausreichend. Das sahen auch einige der gesprächsbereiten Stadtratsmitglieder so. Sie baten die AGT, ihre Lobbyarbeit fortzuführen und den Beginn eines Dialogs mit den Stadtratsmitgliedern fortzusetzen. "Oftmals fehlt Politikern die Verbindung zu Schulen, es ist keine unmittelbare Betroffenheit da", behauptet Miriam Lörz. Den Vorschlag der AGT, an den Gymnasien eine Bestandsaufnahme zu machen, begrüßte vor allem Jürgen Plunien.

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