Eltern sind die besten Berufswahlhelfer

Mehr als 4000 Besucher, 500 freie Lehrstellen, 100 Ausbildungsbetriebe, 20 Innungen: Die Zahlen beim Schüler- und Elterntag der Handwerkskammer Trier belegen die Attraktivität des Handwerks.

Trier. Die Zeiten haben sich gewandelt. Während vor wenigen Jahren die Jugendlichen um ihren idealen Ausbildungsplatz kämpfen mussten, finden heute, bedingt durch den demografischen Wandel, immer mehr Betriebe keine geeigneten Bewerber mehr. Mit dem Schüler- und Elterntag möchte die Handwerkskammer diesem Trend entgegenwirken. Mit Unterstützung der Kreishandwerkerschaften und rund 20 Innungen hatten Unternehmen an diesem Sonntag in der Kammer alles aufgebaut, was das Handwerk zu bieten hat.

Besucher sind vom Programm angetan



Bei den zahlreichen Besuchern kam das Programm bestens an. Timo aus Trier ging gleich mit seinem Vater in die KFZ-Werkstatt und ließ sich von Rennwagen und modernen Analyseverfahren "bezaubern". "Das wäre schon für mich interessant", sagt der 14-Jährige und informiert sich gleich auch über die Erwartungen, die die Betriebe an ihre Azubis haben.

"Wir freuen uns über diese tolle Resonanz," sagte Günter Behr, bei der Handwerkskammer Trier zuständig für die Ausbildung. "Die Eltern sind einfach die wichtigsten Berufswahlhelfer", sagt Behr.

Das kann auch Joachim Mertes, Friseurmeister in der überbetrieblichen Ausbildungswerkstatt der HWK, bestätigen: "Die Eltern sind für die eigenen Kinder und die Betriebe besonders wichtig. Sie müssen vermitteln, sind Ansprechpartner für Betriebe und die Jugendlichen." Entsprechend viele Eltern und Jugendliche drängen sich in der "Friseur-Werkstatt".

Bei der jüngsten Auflage des Schüler- und Elterntages lassen sich dann auch die Erfolge der Vergangenheit aufführen. Behr: "Wir haben mehrere Jugendliche hier, die als Auszubildende den jungen Schülern Berufe vorstellen. Vor zwei Jahren gehörten diese selbst zu den Jugendlichen, die sich hier informiert haben." Zum ersten Mal können allerdings in diesem Jahr Schüler und Eltern auch gleich auf Lehrstellensuche gehen. Rund 500 freie Lehrstellen fürs kommende Ausbildungsjahr sind an einer Pin-Wand angeschlagen, sogar die erste Kontaktaufnahme ist in dem einen oder anderen Fall beim Aktionstag möglich. Die Eltern konnten sich vor Ort über Ausbildungsziele, -zeiten und -vergütung informieren. Ein Ratgeber bietet Gelegenheit, in Ruhe die vielfältigen Möglichkeiten abzuwägen. "Es ist wichtig, dass Eltern und Schüler erfahren, dass es nicht nur zwei, drei Ausbildungsberufe gibt, sondern gerade bei uns in der Region das Handwerk in ganz vielen Bereichen beste Ausbildungs- und Aufstiegschancen anbietet", sagte HWK-Ausbildungsbotschafter Helmut Schröer.

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