Endgültiges Aus für Biogas-Erweiterung

Nachdem der Verbandsgemeinderat Hermeskeil einer Erweiterung der Reinsfelder Biogas-Anlage bereits im Juni eine Abfuhr erteilt hat, kehren jetzt auch die Stadtwerke Trier (SWT) dem Pilotprojekt den Rücken.

Reinsfeld. (jp) Ursprünglich wollten sich die Stadtwerke an der bestehenden Betreibergesellschaft Zeus beteiligen und die Kapazität der Biogasanlage auf 1000 Kubikmeter Rohbiogas pro Stunde erhöhen. Es war geplant, diese Rohbiogasmenge aufzubereiten und in das SWT-Erdgasnetz einzuspeisen.Doch dann haben sich die Gesellschafter von Zeus aktuell entschieden, statt der bisher zugesagten Menge von 1000 Kubikmetern Rohbiogas pro Stunde lediglich 500 Kubikmeter für die Aufbereitungsanlage zur Verfügung zu stellen. Aus der Sicht der Stadtwerke wird dem Projekt damit die Wirtschaftlichkeit entzogen."Nur mit einer Menge von 1000 Kubikmetern rechnet sich unsere Investition in die notwendige 17 Kilometer lange Erdgasleitung, die Erweiterung der bestehenden Anlage und der Bau der neuen Aufbereitungsanlage", erläutert Rudolf Schöller, der projektverantwortliche Bereichsleiter der SWT.Damit ist offensichtlich auch das Engagement der Stadtwerke vorbei, Politik und Öffentlichkeit nach dem Verbandsgemeinderats-Veto vom 13. Juni doch noch von der Erweiterung der Anlage zu überzeugen. Termine für geplante Informationsveranstaltungen und eine Sondersitzung des Verbandsgemeinderats werden nun kurzfristig abgesagt. Aus Sicht des Unternehmens hat es unter den derzeitigen Bedingungen keinen Sinn, sich weiter um die Projektrealisierung zu bemühen. "Wir werden uns nun um alternative Biogasprojekte in der Region bemühen", betont SWT-Vorstand Dr. Olaf Hornfeck.Mit 17 zu elf Stimmen hatte der Verbandsgemeinderat Mitte Juni gegen die für das Projekt notwendige Änderung des Flächennutzungsplans gestimmt. Bereits jetzt gebe es massive Beschwerden über Geruchsbelästigung, meldeten mehrere Abgeordnete. Der Ortsgemeinderat Reinsfeld hatte eine Erweiterung einstimmig befürwortet.

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