Endlich geht's voran

Der Bau der neuen Tarforster Grundschule geht zügig voran: Die Betonarbeiten sind so weit abgeschlossen, in den nächsten Wochen werden die Holz-Fertigbauteile eingesetzt. Die 4,9 Millionen Euro teure Schule soll spätestens im Sommer 2009 bezugsfertig sein.

Trier-Tarforst. Man liege "super im Zeitplan", erklärte Klauspeter Quiring. Fertig sein soll der moderne 4,9-Millionen-Euro-Bau im Frühjahr 2009, versprach der Leiter des städtischen Amtes für Gebäudewirtschaft beim Ortstermin auf der Baustelle der künftigen Grundschule Tarforst.Ein "spannungsreich verwobener Gesamtorganismus aus bebauten und freien Flächen" soll die künftige Schule laut Architekten-Beschreibung sein. Zwei rechteckige Gebäude werden dazu über einen offenen Gang miteinander verbunden. Von der Straße "Am Trimmelter Hof" aus geht es rechts in den Trakt mit Klassen- und Verwaltungsräumen, im linken Gebäude werden eine kleine Sporthalle, Umkleiden und Multifunktionsräume untergebracht. Land übernimmt rund 2,5 Millionen

Das sanft geneigte Flachdach soll mit großen, trapezförmigen Überständen für trockene Unterstände sorgen. Eine Außenfassade wird mit Lamellen und Greif-Klötzen in eine Kletterwand verwandelt. In einer verglasten Loggia kommt - eingegliedert in das Dach - das "grüne Klassenzimmer" für naturnahen Unterricht unter. Bis zum nächsten Frühjahr soll dieser Körper des "Gesamtorganismus'" fertig sein. Wann die Schulkinder und ihre Lehrer ihn zum Leben erwecken, steht noch nicht genau fest. "Sofern organisatorisch möglich, ist durchaus denkbar, dass die alte Tarforster Schule schon vor dem Schuljahr 2009/10 umzieht", stellte Schuldezernent Ulrich Holkenbrink in Aussicht. Auch Vereine, die die Sporthalle neben dem Training auch für Veranstaltungen nutzen können, sollen möglichst schnell in den Genuss des Gebäudes kommen, auf das Tarforst schon seit Jahren wartet.Im Jahr 2000 hatte der Stadtrat den Schul-Neubau - den ersten seit 25 Jahren in Trier - beschlossen. Schon Jahre vorher wurde die Grundschule den Bauherren der anliegenden Neubaugebiete versprochen - und so die hohen Grundstückspreise begründet.Für die Verzögerung sorgten gleich mehrere Umstände: Zuerst ging es mit der Planung nicht recht voran, dann zweifelte das Land die von der Stadt prognostizierten Schülerzahlen an - und damit die Notwendigkeit der Schule. Auch sorgte der Protest der nahe gelegenen Keune-Schule für Diskussionen: Die Schule am Weidengraben sorgte sich um zurückgehende Schülerzahlen und damit um den Fortbestand ihres integrativen Konzeptes. Gelöst wurde das Problem so: Ganztagsschulbetrieb und spezielle Hochbegabten-Förderung, die vom Land finanziert wird, sollen für die Keune-Schule einen Attraktivitäts-Ausgleich zum modernen, neuen Tarforster Schulgebäude schaffen. Die neue Tarforster Grundschule soll dafür anders als geplant zumindest vorerst nicht zur Ganztagsschule werden. Giselinde Leinen-Voigt, Leiterin der alten Tarforster Grundschule, die seit Jahren aus allen Nähten platzt, freut sich trotzdem auf die neue Schule: "Ich hoffe, dass es jetzt tatsächlich so zügig weitergeht, wie seit der Grundsteinlegung im vergangenen November", sagt sie. Von den zuschussfähigen Baukosten übernimmt das Land 60 Prozent. Bei einer Gesamt-Summe von gut 4,9 Millionen dürften das rund 2,45 Millionen Euro sein.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort