Engagiert für alte und kranke Mitmenschen

Trauer um einen verdienten Multifunktionär: Im Alter von 93 Jahren ist Walter Degenhardt verstorben. Nach seiner Berufslaufbahn im Rathaus engagierte er sich in zahlreichen Ehrenämtern.

Trier. (rm.) Offen, ehrlich und gerade heraus. Bei Walter Degenhardt (Foto: privat) wusste man, woran man war. Mit seiner eigenen Meinung hielt er nie hinterm Berg - und sie hatte Gewicht. Ob als Vorsitzender des Trierer Seniorenrats, Leiter des Seniorenbüros oder Patientenfürsprecher im Herz-Jesu-Krankenhaus: Anliegen waren bei dem agilen "Unruheständler" und Organisations-Talent in guten Händen. Die Hartnäckigkeit, die er - im Interesse der Sache - an den Tag zu legen pflegte, und seine Effektivität zeichneten den gebürtigen Thüringer schon aus, als er 1954 als dpa-Korrespondent nach Trier kam. Auf Betreiben des damaligen Oberbürgermeisters Heinrich Raskin wurde Degenhardt 1957 Stadt-Pressereferent und später Protokollchef. Seine Pensionierung 1978 brache keinen Ruhestand. Degenhardt engagierte sich insbesondere für die Belange älterer und kranker Mitmenschen, wurde mit 71 Geschäftsführer des Vereins Pro Riesling und organisierte Fronleichnams-Prozessionen und die Tombolas der Trier-Gesellschaft. Seiner Devise "Man muss ständig am Ball bleiben" frönte er auch noch, als zunehmende Gelenkbeschwerden einen Gehstock zum unerlässlichen Begleiter machten. Seinem hellwachen Geist und dem Schalk im Nacken tat das keinen Abbruch.Die letzten Lebensjahre verbrachte Walter Degenhardt an der Seite seiner Frau Elli im Altenwohn- und Pflegeheim St. Irminen.

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