Engel öffnen die Augen

TRIER. Ein neues Zuhause für Sabine und Charlotte: Insgesamt 500 Zuschauer lockte die Trierer "SchMIT-Z Family" mit ihrer Weihnachtskomödie "Dem Himmel sei Dank" in die Tufa.

"Ei verbibscht", schallt es durchs Waisenhaus. Erzieherin Corega von Hochstetter (Ingo Koenen) ist wütend. Denn Sabine (Alex Rollinger) und Charlotte (Edgar Sonnen) wollen einfach nicht ins Bett. "Früher, bei uns in der DDR", wettert von Hochstetter, "da kamen solche Rotzgören wie ihr nach Sibirien - oder gleich in die Olympia-Mannschaft!" Als die strenge Sächsin endlich aus dem Schlafsaal stampft, sind sich die Mädchen einig: Sie wollen noch vor Weihnachten richtige Eltern finden. "Dem Himmel sei Dank": Die Engel Raffaelo und Rocher (Dietmar Kruppert und Arndt Plöger) helfen ihnen bei der Suche. Sie führen die zwei Ausreißerinnen zu Viktor (Jean-Michel Ermold) und Florian (Sören Havenith), einem schwulen Paar, das sie aufnimmt. Alles läuft perfekt - wäre da nicht Camilla Kleinschmitt-Mürgenthaler (Klaas Michel) vom Jugendamt. Sie will den Homosexuellen die beiden Mädchen wieder weg nehmen. Aber Raffaelo und Rocher öffnen der Beamtin die Augen, und so dürfen die Waisenkinder schließlich doch bei Florian und Viktor bleiben.Humorvoller Umgang mit schwierigem Thema

Das viel diskutierte Thema "Homosexuelle und Adoption" hat die Theatergruppe "SchMIT-Z Family" in ihrem Weihnachtsstück humorvoll aufbereitet. Bei zwei ausverkauften Vorstellungen im großen Saal der Tufa begeisterte das Ensemble sein Publikum. Das Autoren-Trio Edgar Sonnen, Klaas Michel und Alex Rollinger arbeitet bereits an einem neuen Stück, das 2004 seine Premiere feiern wird. In den schwul-lesbischen Karneval startet die "SchMIT-Z Family" am 13. Februar 2004 mit ihrer "Rosa Sitzung" in der Tufa. Kartenvorverkauf unter Telefon 0172/5249364 sowie im SchMIT-Z, Mustorstraße 4.

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