"Er kennt jede Schraube in jeder Schule"

Ein Jahr fehlt noch, dann hätte Werner Houver das halbe Jahrhundert in städtischen Verwaltungsdiensten vollendet. Der 64-Jährige, zuletzt als Schulamtsleiter in Lohn und Brot, beendete sein Arbeitsleben und wurde von Oberbürgermeister Klaus Jensen in den Ruhestand entlassen.

 Schulamtsleiter Werner Houver (links) wird von Oberbürgermeister Klaus Jensen verabschiedet. TV-Foto: Cordula Fischer

Schulamtsleiter Werner Houver (links) wird von Oberbürgermeister Klaus Jensen verabschiedet. TV-Foto: Cordula Fischer

Trier. "So weit ist mein Ehrgeiz nicht ausgeprägt, die 50 noch voll machen zu müssen", sagt Werner Houver. Vor 49 Jahren, am 1. April 1959, hat er als 15-Jähriger seine Ausbildung als Verwaltungslehrling bei der Stadt Trier begonnen.

Der Zufall habe ihn auf diesen Weg gebracht, denn seine Familie zog um und im neuen Haus gab ein Kreisverwaltungs-Angehöriger ihm den Tipp, sich auf die Ausschreibungen der Stadt zu bewerben. "Sanfter Druck" von der Mutter stellte außerdem die Weichen. Obwohl er sich auch eine kaufmännische Ausbildung hätte vorstellen können, "hat sich die Entscheidung als richtig herausgestellt", wie er heute sagt.

Nach der Lehrlings- und Anwärterzeit arbeitete Houver zunächst acht Jahre bei der Stadtkasse, zehn Jahre blieb er im Planungsamt, wechselte schließlich vor 27 Jahren ins Schulverwaltungsamt, wurde stellvertretender Leiter und schließlich Chef des Amtes.

"Die Kommunalverwaltung ist die interessanteste Verwaltung, denn man arbeitet im Kontakt mit dem und nah am Bürger und ist auch dessen Kritik direkt ausgesetzt." Vor allem die Vielfältigkeit seines Aufgabenfeldes hat Werner Houver geschätzt. Aber auch, dass er "Amtsleiter und Dezernenten hatte, die mir viel Freiraum gelassen haben. Das stärkt das Engagement und die Motivation, sich mehr einzubringen."

Entscheidungen nie bereut



Nach zehn Jahren im Schulamt noch einmal in ein anderes Amt zu wechseln, wie er es sich anfangs gewünscht hatte, dazu kam es nicht. Bereut hat es Houver nicht, denn seine Arbeit war eine Tätigkeit mit Verantwortung. Und so lange in einem Amt zu bleiben, bringt auch Vorteile mit sich, denn "Werner Houver kennt jede Schraube in jeder Schule", sagt Schuldezernent Ulrich Holkenbrink.

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