Erdbeere und Salatgurke

Der Wein stand im Mittelpunkt eines Seminars, bei dem interessierte Studienrende den Weinaromen auf die Spur kamen.

Trier. (thk) Ein Seminar der besonderen Art fand im Gästeraum der Universität statt. Es ging nicht um Theorien, Texte oder Formeln, sondern der Wein stand im Mittelpunkt.Veranstaltet wurde das "feucht fröhliche" Seminar von den "Gütern der südlichen Wein-Mosel" und dem Studierendenwerk Trier. Doch nicht nur köstliche Getränke aus dem Saft der Trauben wurden den Studierenden geboten, für die richtige Stimmung während der über zweistündigen Weinprobe sorgte Andreas Sittmann alias Bänkelsänger Andreas. Acht Weine vom Elbling bis zum Spätburgunder aus dem Gebiet zwischen Trier und Perl standen auf dem Programm. Seminarleiter des "Weinseminars für Einsteiger" war der Oenologe und Lehrer an der "staatlichen Lehr- und Versuchanstalt für Weinbau, Gartenbau und Landwirtschaft", Hans Hess. Auf lockere Art und Weise gab er den Anwesenden einen Einstieg in die Weinkunde. "Der Wein hat drei Väter: Gott, den Menschen und das Klima", erklärte Hess. Nun sollten die Studierenden den einzelnen Weinen, die an dem Abend verkostet wurden, verschiedene Aromen zuordnen. Hielten sich am Anfang die jungen Weinverkoster noch mit ihren Beschreibungen zurück, so löste sich auch mit der Anzahl der Gläser die Zunge, und die These von Hans Hess vom Anfang des Seminars "Weintrinker sind kommunikative und nette Menschen" schien sich zu bewahrheiten. Den Weinen wurden Aromen wie Vanille, Erdbeere oder frisches Gras zugeordnet. Wein ist emotional und schmecklt überall anders

Dass der Weingeschmack eine subjektive Sache ist, dies stellte sich bei der Riesling Spätlese heraus, für eine Testerin schmeckte sie einfach nach Salatgurke. "Wein ist emotional, er schmeckt überall anders", so die Erklärung von Hess. Aufgelockert wurde die Weinverkostung immer wieder von Bänkelsänger Andreas, der mit Liedermacherklassikern von "Heute hier, morgen dort" bis zu "Über den Wolken" die Atmosphäre auflockerte und die Anwesenden zum mitsingen animierte."Ich fand es klasse, vor allem der Bänkelsänger hat mir gut gefallen", so der Eindruck von Anne Mühlberger.

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