Trier. (LH) Die Idee ist keine Trierer, sondern wurde aus Triers niederländischer Partnerstadt s'Hertogenbosch importiert, lässt Theo Gimmler, Vorsitzender der Gesellschaft Herzogenbusch-Trier, erst gar keine Mit-fremden-Federn-schmückende-Annahme aufkommen. Samstag in der Innenstadt: An neun festgelegten "Chor-Meile-Punkten" von Am Breitenstein bis Simeonstraße, präsentieren sich Chöre den Besuchern. Um so auf ihre gern gepflegte Freizeitbeschäftigung aufmerksam zu machen und um Werbung in eigener Sache zu machen. Drei Chöre aus Triers Partnerstadt s'Hertogenbosch nehmen teil und als hiesige Akteure der mitgliederstärkste Trierer Männerchor, der MGV Trier-Euren. Die angekündigten 250 Sänger werden nicht ganz erreicht. Was in s'Hertogenbosch gang und gäbe ist, bedeutet für Trier eine Premiere: "Es war anstrengend, aber es hat sehr viel Spaß gemacht", sagt ein Eurener Sänger am Rande beim Abschluss-Empfang von Kulturdezernent Ulrich Holkenbrink in den Viehmarkttermen."Das ist ein tolles Geschenk von Ihnen gewesen", dankt Holkenbrink den Gästen aus den Niederlanden und den Mitwirkenden aus Euren. Er habe die ganze Stadt klingen gehört. Am Pranger in der Grabenstraße war (noch) ein nicht zum Programm gehörendes Trommler-Trio zugange, als die holländischen Gäste zum Auftritt erschienen. Kein Problem, denn Musik verbindet bekanntlich. Kurze Absprache - und schon singt der holländische Chor, begleitet von rhythmischen Trommelschlägen im Hintergrund. Überall blieben die Passanten stehen und lauschten dem Dargebotenen, meist leichter Muse. Beteiligt an den organisatorischen Vorbereitungen waren neben der Partnerschafts-Gesellschaft der Kreis-Chorverband Stadt Trier, die City-Initiative, das städtische Kulturbüro sowie die Trierer Sängerknaben. Ihr aller Engagement erhielt langen Applaus.