Erst die Arbeit, dann das Vergnügen

TRIER. 72 Stunden haben sie für gemeinnützige Projekte geschuftet, nun durften sie feiern. 300 Jugendliche aus dem Bistum Trier nahmen am großen Abschlussfest der Aktion "72 Stunden ohne Kompromisse" des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) teil.

Ein buntes Gewimmel von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen füllte den Saal der Christkönig-Gemeinde in Trier-West. Was sie zusammengeführt hatte, war anhand der vielen teils bedruckten, teils handbemalten T-Shirts mit dem Logo der Sozialaktion unschwer zu erkennen. Eingeladen vom Diözesanvorstand des BDKJ und vom Koordinator des Projekts, Lorenz Müller, trafen sie sich, um Bilanz zu ziehen, sich auszutauschen und ihre Erfolge gebührend zu feiern.Bau einer Grillhütte

Erfolge wie etwa den Bau einer Grillhütte durch die Jugendgruppe Mannebach, an dem auch der neunjährige Luca beteiligt war: "Es war ganz toll, mit so vielen Leuten zu arbeiten. Ich konnte ganz viel helfen. Jetzt möchte ich gucken, was die anderen Gruppen gemacht haben und dann feiern." Gelegenheit zu gucken boten zahlreiche Foto-Stellwände wie die der Katholischen Jugend aus Gutweiler, Pluwig und Schöndorf. Sie dokumentierte die Umsetzung eines Herbst-Kinderfestes, bei dem zur Freude aller Beteiligten fast 900 Euro für den Förderverein krebskranker Kinder gesammelt wurden. Andere Projekte wurden in kleinen Filmen vorgestellt. Für Furore und Einstimmung auf die nachfolgende Party sorgten mehrere Bühnenpräsentationen, allen voran das 72-Stunden-Lied, das wesentliche Erfahrungen der Jugendlichen während der Aktion wiedergab: "Wir haben die Nacht zum Tag gemacht, die Zeit war unser größter Feind." Viel Applaus ernteten auch Jugendliche aus Wittlich mit einer witzigen Modenschau. Sie hatten nach dem Motto "Aus Alt mach Neu" Abendroben, Jacken und Hüte kreiert. Ganz besonderen Anklang fanden Ausschnitte aus dem Musical "Verstehst Du unsere Jugend?", das vom Jugendparlament Palzem während der 72-Stunden-Aktion geschrieben und zur Bühnenreife gebracht worden war. "Wir haben uns darin mit Jugend früher und heute auseinandergesetzt", erzählt Miriam (14). Unterstützt von der Band SMO, zeigten die Palzemer Szenen aus der Rock'n'Roll- und der Hippie-Ära, aber auch aus der Gegenwart, um die Befindlichkeit der Jugend, ihre Einstellungen und ihre Fragen deutlich zu machen. Thematisiert wurden Liebe, Gewalt und moderne Lebensbedingungen wie Fast Food oder Handy-Stress. Feuerzeuge leuchteten, als die jungen Sänger und Tänzer das Abschlusslied "We are the world, we are the children" sangen. Für das Engagement der Jugendlichen dankte Ralf Pius Krämer vom BDKJ-Diözesanvorstand allen Teilnehmern mit den Worten: "Wir ziehen den Hut vor Euch".

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