Erstaunliche Klänge

TRIER. (red) Einen außergewöhnlichen Konzertabend bescherte das Schulorchester des Hindenburg-Gymnasiums seinem Trierer Publikum.

Es macht optimistisch, dass es so etwas noch gibt: Junge Menschen aller Klassenstufen, die sich zusammenfinden, um engagiert ihren Part zu einem großen Klanggemälde beizusteuern. Den Anfang des Konzertes bestritten die jungen Solisten Clara Dewes mit Max Bruchs Adagio "Kol Nidrei" für Violincello und Orchester und Markus Stolz mit Beethovens Romanze in G-Dur für Violine und Orchester, beides Schüler der 10. Klasse des Hindenburg-Gymnasiums, deren Virtuosität außer Frage steht, die aber darüber hinaus durch präzises Spiel ihre ungewöhnlich reife und breite musikalische Ausdruckspalette unter Beweis stellen konnten. Nicht erst in der B-Dur-Sinfonie Schuberts zeigt das Orchester ein Niveau, das in manchen Passagen an die Klangfülle eines professionellen Orchesters heranragt. Gerade das agogisch, dynamisch und intonatorisch schwierige Stück von Bruch zeigt bereits deutlich, dass die jungen Menschen nicht nur Noten ablesen, sondern höchst konzentriert mit ihren Ohren und Herzen bei der Sache sind. Das gefühlvolle Dirigat und beherzte Engagement von Musiklehrer Andreas Wagner, der zudem das Publikum locker und kurzweilig in die Werke einzuführen verstand, tat ein Übriges, den Abend zu einem Erlebnis werden zu lassen.

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