Erste Hilfe fürs Kuscheltier

TRIER. Erstklassige "Rundumversorgung" für die ganze Familie in der Europahalle Trier. Das bot die Krankenanstalt Mutterhaus der Borromäerinnen e.V. mit dem Aktionstag "Viva Familia". Kinder erlebten das Thema "Gesundheit" spielerisch, Eltern fanden Antworten auf alltägliche Fragen.

Philipp ist in Sorge. Sein Goldbär ist aus dem Hochbett gestürzt und hat den Arm gebrochen. Kein Problem. Im Teddykrankenhaus bekommt er Hilfe. Krankenschwesterschülerin Jenny Weinsberg und Krankenpflegeschüler Daniel Knips verarzten das Kuscheltier liebevoll. Spritze, Operation, Verband. Nach dem gelungen Eingriff geht Philipp mit Goldbär auf dem Arm in die Apotheke. Dort erhält er Schmerzpudding und Gummibärchen zur Beruhigung. Das Teddy-Krankenhaus war eines der vielen Angebote, die Kinder und Eltern am Aktionstag der Krankenanstalt Mutterhaus der Borromäerinnen in der Europahalle begeisterte. Im Rahmen von "Viva Familia", einer Aktion des rheinland-pfälzischen Ministeriums für Arbeit, Soziales, Familie und Gesundheit, wurden Kinder spielerisch an das Thema "Gesundheit" herangeführt. Eltern konnten mit Ärzten und Krankenschwestern, Hebammen und Vertretern zahlreicher Institutionen diskutieren. Ralf Lunkenheimer, Geschäftsführer des Mutterhauses, eröffnete die Veranstaltung. Die Schirmherrschaft hatte Malu Dreyer, Gesundheitsministerin von Rheinland-Pfalz, übernommen. In ihrer Rede betonte sie, dass Gesundheitsvorsorge in der Familie beginne. Ein Baustein, um gesund zu bleiben, sei die gesunde Ernährung. Was kein Problem sein dürfte mit den Rezepten von "Viva Familia". Am Aktionstag kreierten zahlreiche Kinder gemeinsam mit den Küchenchefs des Mutterhauses gesunde Köstlichkeiten für Naschkatzen. Heike Lutz, Lehrerin für Pflegeberufe und Kolleginnen boten einen Gesundheitscheck an. Kinderchirurg Niko Chatzidimitriou gewährte den Besuchern einen Blick hinter die Kulissen der Chirurgie. An seinem Stand wurden Plastikknochen verschraubt, Verbände und Gipse angelegt. Ein Ort der Stille

Unter Anleitung von Hals-Nasen-Ohren-Arzt Peter Schäfer konnten die Kinder unter dem Mikroskop ein so genanntes Paukendrainageröhrchen in ein Trommelfell einlegen. Das Fachpersonal hatte auch ein Ohr für die alltäglichen Fragen der Eltern. Ob Bauchschmerzen, Sorgen mit dem "Zappelphilipp", oder Erste Hilfe bei Verbrennungen und Verbrühungen: "Viva Familia" bot Antworten. Viele Institutionen nutzten die Gelegenheit, um ihre Arbeit zu präsentieren. Die Polizei Rheinland-Pfalz unterstützte den Aktionstag mit ihrer Puppenbühne im rollenden Klassenzimmer auf dem Viehmarkt und einem Verkehrssicherheitsparcours für junge Fahrradfahrer und Inline-Skater. Im Saal Gloucester des Mutterhauses informierte Uwe Konz, Beauftragter für Jugendsachen der Polizeidirektion Trier, über Drogen und Gewaltprävention. Krankenschwestern boten an einem Ort der Stille Meditationsreisen an. Ein paar Meter weiter erklärte Hebamme Nicole Keipinger einer Mutter, wie ihr Baby im Tragetuch optimal sitzt.

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