Sieht man von den speziellen Eigenheiten einmal ab, könnte man sich fast mitten im Englischen Garten in München wähnen. Doch so weit braucht der Trierer überhaupt nicht zu reisen, seitdem der Nells Park zu einem attraktiven Ausflugsziel für Jung und Alt hergerichtet wurde. Vielleicht geht sogar die Rechnung auf und der Park bekommt wieder die Bedeutung, die er einst in den 60er Jahren hatte. Seit dem Familienfest am gestrigen Sonntag ist der beliebte Treff auf dem besten Weg dazu. "Oh, wie ist das schön: Sogar die Bötchen fahren wieder", schwelgte Norbert Gödert, waschechter Trierer mit Wohnsitz in St. Augustin bei Bonn, in alten Erinnerungen. "Der Opa hat immer die Fahrt bezahlt. Ich weiß gar nicht, wieviel das damals gekostet hat." Hunderte Trierer freuten sich über den sonntäglichen Erlebnistag für die ganze Familie. Die Kleinen hatten ihren Freilauf auf der großen grünen Wiese, und die Eltern konnten sich Zeit für sich selber nehmen ohne ständig die Augen auf die lieben Kleinen zu richten. Es war schon toll, was Groß und Klein von vielen Helferinnen und Helfern angeboten wurde: Gummi-Twist, Stelzenlaufen, Murmel spielen, Hula-Hopp, Seilspringen, oder Töpfern im Atelier von Nadja Selting. Kenny Marx (13) aus Losheim hat sein Erfolgserlebnis, als er eine tierische Tonfigurengruppe herstellt. "Früher war der Park das A und O für uns", sagte Marlene Kap, 69. Wie der Park jetzt sei, so könne er bleiben, fand sie. Auch als Erwachsene habe sie den Nells Park kennen gelernt: "Beim ,Possieren' auf der Bank." Auch Oberbürgermeister Helmut Schröer, begleitet von ADD-Präsident Josef Peter Mertes, war angetan von dem neuen Ambiente des Parks und lobte, was Bürgerinnen und Bürger Enormes auf die Beine gestellt hätten.