Es gibt keine fertigen Rezepte

TRIER. (red) "Für die 579 katholischen Kindertages-Einrichtungen im Bistum Trier ist es eine zentrale Zukunftsaufgabe, Pädagogik und Wirtschaftlichkeit zu verbinden." Das sagte Diözesan-Caritasdirektorin Birgit Kugel bei der Übergabe von Zertifikaten an 21 Absolventinnen des Kurses "Kindertages-Einrichtungen kompetent leiten" in Trier.

Um dieses Ziel zu erreichen, gibt es jedoch keine fertigen Rezepte. Jede einzelne Kindertageseinrichtung muss eine angemessene Lösung für ihre Situation vor Ort erarbeiten. Die Leiterinnen von Kindertageseinrichtungen benötigen dazu entsprechende Qualifizierung. Dabei geht es vor allem um Themen, wie zum Beispiel Organisation und effizienter Personaleinsatz. Ziel ist es, ein möglichst optimales und bedarfsgerechtes Angebot für die Kinder und deren Familien auszuarbeiten. Dr. Franziska Larrá, Leiterin der Abteilung Erziehung und Familie im Diözesan-Caritasverband Trier, stellte heraus, dass sich die Pädagogik nicht der Wirtschaftlichkeit unterordnen dürfe. "Im Mittelpunkt steht immer das Kind", erklärte Dr. Franziska Larrá. Sie wies auf das Modellprojekt Kindertageseinrichtungen hin, das zum 1. Januar in den Regelbetrieb übergegangen ist. Dass diese neue Struktur viele Vorteile bringt, zeigt die große Zahl von zurzeit 131 Kindertageseinrichtungen, die auf die drei KiTa gGmbHs Trier, Saarbrücken und Koblenz übertragen worden sind. Diese sind Anstellungsträger von 1369 Mitarbeiterinnen, die in 460 Gruppen täglich rund 10 000 Kinder betreuen. Das Projekt war am 1. April 2000 mit 62 Einrichtungen gestartet."Lernstatt Zukunft"

Der regelmäßig realisierte Qualifizierungskursus, den die "Lernstatt Zukunft", das Fortbildungsinstitut im Diözesan-Caritasverband Trier, anbietet, vermittelt den Teilnehmerinnen insbesondere Kenntnisse des Sozialmanagements. Die Teilnehmerinnen, darunter diesmal auch Leiterinnen von nicht-kirchlichen Kindertageseinrichtungen, bildeten sich dabei insbesondere in Personalentwicklung, Führungskonzeptionen, Öffentlichkeitsarbeit sowie in rechtlichen Fragen fort. Ein Schwerpunkt war ferner, die Kindertageseinrichtung als eine soziale Institution im gesellschaftlichen Umfeld weiter zu entwickeln. Die Betreuung in den Kindertageseinrichtungen vollzieht sich vor einem raschen gesellschaftlichen Wandel, der begleitet wird von zunehmend knappen Kassen sowohl beim Staat als auch in der Kirche. Vor diesem Hintergrund gilt es, soziale Leistungen effizient und kostengünstig zu erbringen.

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