"Es standen noch Blumen auf dem Grab"

TRIER. (will) Von der Einebnung einer Grabreihe in Tarforst, deren Nutzungsrecht abgelaufen war, wusste Wolfgang Emig nichts (der TV berichtete). Jetzt meldeten sich noch mehr Angehörige, deren verstorbene Verwandte in der gleichen Reihe lagen - und nichts von der Planierung gewusst haben.

"Was das Grünflächenamt in der Zeitung gesagt hat, stimmt nicht. Ach wir wussten nichts von der Einebnung der Grabreihe." Silvia Lenhart war wie Wolfgang Emig von der Planierung einer Grabreihe auf dem Tarforster Friedhof überrascht. Das Trierer Grünflächenamt behauptete jedoch gegenüber dem TV , Wolfgang Emig sei der einzige Unwissende in dieser Angelegenheit gewesen. Zwar wusste Silvia Lenhart wie Emig, dass das Grab ihrer Mutter in Kürze eingeebnet werden sollte, der genaue Zeitpunkt war aber beiden nicht bekannt. Lenhart wollte den Grabstein für das Grab ihres kürzlich verstorbenen Vater weiter verwenden. "Als wir deshalb beim Grünflächenamt angefragt haben, war der Stein jedoch schon geschreddert." Die Tarforsterin behauptet auch, dass fast alle Angehörigen der Verstorbenen in dieser Grabreihe nichts von dem genauen Zeitpunkt der Planierung gewusst haben. "Auf unserem Grab standen noch die Blumen drauf. Wir konnten die persönlichen Gegenstände im Gegensatz zur Behauptung des Grünflächenamtes nicht mehr entfernen." Silvia Lenharts Namensvetter Alois Lenhart, der nur entfernt mit der Frau verwandt ist, wurde auch von der Einebnung überrascht. Auch er wandte sich - wegen eines anderen Grabes - direkt an das Grünflächenamt, weil er den Grabstein für das Grab seiner Schwiegertochter verwenden wollte. "Es gab keinen gültigen Aushang", bestätigt er die Aussage von Wolfgang Emig. Beim Grünflächenamt hat man ihm von dem Aushang, der in Tarforst hätte hängen sollen, einen Durchschlag gegeben. Doch am Friedhof war er nicht. Von der Stadt Trier war trotz zweimaliger Nachfrage keine Stellungnahme zu bekommen.

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