Euren mit zwei Kammern

Ein Projekt der Mega-Klasse zeichnet sich in Euren ab - noch nicht heute, aber 2009 dürfte es soweit sein: Die Staustufe Trier soll um eine Kammer erweitert werden. Über das Vorhaben wurde der Ortsbeirat unterrichtet, der einstimmig seine Zustimmung erteilte.

 Noch hat sie nur eine (Schleusen-)Kammer, 2009 soll mit dem Bau der zweiten begonnen werden: Der Güterumschlag auf der Mosel erfordert offensichtlich den Ausbau der Schleuse Trier. TV-Foto: Ludwig Hoff

Noch hat sie nur eine (Schleusen-)Kammer, 2009 soll mit dem Bau der zweiten begonnen werden: Der Güterumschlag auf der Mosel erfordert offensichtlich den Ausbau der Schleuse Trier. TV-Foto: Ludwig Hoff

Trier-Euren. Mit der Erweiterung der Schleuse Trier um eine zweite Schleusenkammer zeichnet sich ein viele Millionen Euro teures Projekt für den Stadtteil ab, aber nicht auf Kosten der Kommune. Erläuterungen zu dem Vorhaben gab es in der Ortsbeiratssitzung unter Vorsitz des Ortsvorstehers Hans-Alwin Schmitz (UBM). Derzeit laufe das Planfeststellungsverfahren für das Projekt des Bundesverkehrsministeriums, erläuterten die Mitarbeiter der Stadtverwaltung, Gerhard Semler und Stefan Leist.Die Schleuse ist für eine Jahres-Gütermenge von rund zehn Millionen Tonnen ausgelegt. Das Transportaufkommen aber hat schon die 15 Millionen-Tonnen-Marke erreicht. Auf längere Sicht scheint die Kapazität nicht auszureichen. Insgesamt zehn Schleusen sind bei der "deutschen Moselkette" von dem Vorhaben betroffen. Für den Ausbau aller zehn Schleusen werden Kosten von 400 Millionen Euro kalkuliert. Die Gemeinde gestalten

Ohne Gegenstimme erteilte der Rat seine Zustimmung. Das Projekt wirkt sich auch auf das Rad-, Fuß- und Wirtschaftswegenetz zwischen Schleuse und Bootshafen "Monaise" sowie Staustufe aus. Synergieeffekt hier: Bessere Wege sollen der Stadt nach dem Ausbau übergeben werden.Bescheidener fallen die Maßnahmen im Rahmen des Ortsteilbudgets 2008 mit einer Verteilmasse von insgesamt 24 550 Euro aus. Jeweils 5000 Euro für die Renovierung des Bürgerhauses und die geplante Umgestaltung des Dorfplatzes, je 2500 Euro Kindergärten Montessori und St. Helena sowie Schule sind geplant. Nach Herresthal sollen 3000 Euro fließen. Den Rest von 4050 Euro möchte der Rat für die Jugendarbeit aufwenden, um weitere Vorhaben zu fördern. Eine gute und eine weniger gute Nachricht hatte Schmitz zudem zu verkünden: Die gute: Nach seinem einjährigen "Kampf" sei der Übergang Eisenbahnstraße nun mit den geforderten Gummimatten ausgestattet worden. Noch nicht von Erfolg gekrönt wurden Schmitz' Bemühungen, in "Euren-Zentral" einen Lebensmittelmarkt einzurichten. Dass die Vorfläche in der Geiterstraße neu geteert wurde, sei "leider" kein Indiz dafür, dass es bald mit dem Lebensmittelmarkt klappen würde.Überhaupt nichts hält der Ortsbeirat davon, dass im Gewerbegebiet Bebauungsplan BW 70 "Diedenhofener Straße" Vergnügungsstätten sowie Bordelle oder bordellartige Nutzungen möglich sein sollen. Daher die einstimmige Zustimmung des Rats, diese Form von Gewerbe im Rahmen einer Veränderungssperre von vorne herein auszuschließen.

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