Existenzielle Frage

Es ehrt Grünflächenamts-Chef Franz Kalck, wenn er sich vor seine Friedhofsarbeiter stellt und ausschließt, dass sie ihre Arbeit nicht gewissenhaft ausüben.

Es ehrt Grünflächenamts-Chef Franz Kalck, wenn er sich vor seine Friedhofsarbeiter stellt und ausschließt, dass sie ihre Arbeit nicht gewissenhaft ausüben. Es ehrt Anke Hanakam, wenn sie bei aller schmerzhaften Trauer um Mann, Tochter und weitere Angehörige nicht die Augen verschließt und offensiv für die Ehre der Toten und einen angemessen Umgang mit ihren sterblichen Überresten kämpft. Frei umherliegende Kochen mögen nichts gänzlich Ungewöhnliches sein auf den 19 städtischen Friedhöfen. Dennoch macht die Häufung in Euren stutzig. Und die geht nicht auf die Argus-Augen Anke Hanakams zurück. Das mehr als zehn Zentimeter große Fragment einer Stirnpartie würde auch jedem anderen halbwegs Sehfähigen ins Auge springen. Die Stadt wäre angesichts stetig steigender Friedhofsgebühren im eigenen Interesse gut beraten, künftig noch mehr Sorgfalt walten zu lassen. Vorkommnisse wie in Euren sind die beste Werbung für Urnengräber – die weniger Gebühren bringen. Insofern geht es auch dem Amt an die Existenz. r.morgen@volksfreund.de

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