Igel. Die vier Jungs von "Su' Sessions" und Sängerin Hanna Korczak haben es gerne laut, keine Frage. Darum darf der Gast im Proberaum sich erstmal aus einer Riesenflasche mit rosa Ohrstöpseln bedienen, bevor die jungen Musiker einige ihrer Songs zum Besten geben: Da bollert dann die Doublebase des Drummers durch eine gedoppelte Gitarrenwand, während männliche und weibliche Gesangsstimme den "Punk/Metal-Crosscore" perfekt machen.

2003 gründete der Igeler Achim Hacken mit zwei Freunden die Band. Nachdem einige Liter Schweiß im Proberaum darauf verwandt wurden, gängige Partyklassiker wie "Highway to Hell" oder "Westerland" einzustudieren, spielte das Trio erstmals auf einem Fest im Heimatdorf. Von der euphorischen Resonanz beflügelt, baute man Truppe und Repertoire bald zielstrebig aus: Erstere besteht heute aus fünf Musikern, letzteres wurde nicht nur um etliche Cover aus dem Metall-Sammellager ergänzt ("Green Day", "Good Charlotte"), sondern weist inzwischen satte zwölf Eigenkompositionen auf. Einige davon haben die fünf Freunde jetzt semiprofessionell aufgenommen, so dass die Geburtstagsfeier im Exhaus auch als "CD-Releaseparty" firmiert. "Wir treffen uns nicht nur einmal die Woche im Proberaum, sondern sind auch sonst gute Freunde", betont Gitarrist Mirko Rinnenburger.

Sicherlich auch ein Grund für den dichten Sound der Band, die bereits bei einigen Talentwettbewerben auf dem Siegertreppchen stand und auch schon in Zurlauben das Publikum begeistert hat. Anfangs hieß die Band übrigens noch "Suicide Sessions". Nachdem bei einem Auftritt das "I" vom selbstgemachten Banner fiel, folgten die Musiker der Schwerkraft und nannten sich fortan "Su'cide Sessions" (oder nur: Su'Sessions). Jede Menge Musik aus Igel gibt's im Internet unter www.su-sessions.de - oder heute Abend im großen Exil.