FWGler halten zusammen

In England und den USA ist es bereits Tradition: Absolventen von Universitäten und Schulen schließen sich zusammen, um ihre Schüler, Studierenden, Berufsein- und -umsteiger zu fördern. Vom Ehemaligen-Verein des Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums wurde nun eine Liste erfolgreicher Mitglieder herausgegeben, die dies tun möchten.

Trier. (QO) Der Volkswirt bei der Deutschen Bundesbank in Frankfurt, der Informatiker aus Aachen, der Forscher an der Universität Oxford und auch der Physiker bei der Brüsseler EU-Kommission - sie alle sind mit dabei. Sie alle haben vor einigen Jahren bereits ihr Abitur am Friedrich-Wilhelm-Gymnasium (FWG) gemacht, sind Mitglieder im Ehemaligen-Verein und haben sich nun verpflichtet, Schüler und Ehemalige des Gymnasiums bei der Karriereplanung und Berufsfindung zu unterstützen. Zum großen Klassentreffen der Abiturjahrgänge 1947, 1957, 1967, 1982, 1987, 1997 und 2002 ist auch Theodor Baums, "Bankenrecht-Papst" aus Frankfurt, hinzugestoßen - er ist bislang der 20. "Alumnus".Ein Netzwerk für alle Ehemaligen

"Im angelsächsischen Bereich haben die ,Alumni' (ehemalige Schüler/Studierende) eine wichtige Netzwerk- und Finanzierungsfunktion", erläutert er. Bankdirektor Rainer Richarts aus Mainz, Vorsitzender des "Vereins der Ehemaligen des FWG in Trier", rief das ,Alumni'-Projekt vor einem Jahr ins Leben und schrieb 1800 Mitglieder an. "Der Verein war für uns immer ein Ort der Erinnerung", sagt Richarts. "Doch nun können wir Ehemaligen auch Aufgaben wahrnehmen und so etwas zurückgeben, was wir von der Schule bekommen haben." Studierenden, Berufsein- und -umsteigern des FWG möchten die ,Alumni' Rat zu Studium und Berufsplanung anbieten, aber auch Kontakte vermitteln und etwa bei der Suche nach Praktika helfen. "Unser Verein ist 79 Jahre alt", sagt Geschäftsführerin Mechthild Ludwig. "So eine Kommunikationsgrundlage hat sonst fast keine Schule." Ein Nachrichtenblatt mit Beiträgen aus der Lebenswelt erfolgreicher Ehemaliger erscheint zweimal im Jahr. Rainer Richarts und Theodor Baums schwebt jedoch noch mehr vor: "Das Bischöfliche und das Städtische Museum in Trier werden von ehemaligen FWGlern geleitet. Wir haben der Stadt einen Konstantin-Preis vorgeschlagen."Dieser solle etwa für Verdienste um die interreligiöse Zusammenarbeit vergeben werden. Richarts ist überzeugt: "Das wäre eine Chance für Trier. So kann sich die Stadt noch stärker in der Öffentlichkeit darstellen."

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