Familie und Dackel an erster Stelle

Hans-Paul May ist bekennender Dackelfreund. Seit 27 Jahren ist der 68-Jährige Mitglied im Dackelclub Trier-Saarburg. In der TV-Serie "Mein Verein" erzählt er von der Arbeit des Vereins, den Problemen bei der Hundevermittlung und der Liebe zu seinen Hunden Lesko und Susi.

 Kam vom Boxer auf den Dackel: Hans-Paul May mit Susi (links) und Lesko. TV-Foto: Manuel Beh

Kam vom Boxer auf den Dackel: Hans-Paul May mit Susi (links) und Lesko. TV-Foto: Manuel Beh

Begonnen hat meine Zeit als Hundehalter mit einem Boxer. Es war nicht leicht, mit ihm umzugehen, und so kamen wir auf den Dackel. Dackel sind gute Begleithunde, die auf einen hören, aber auch ihren eigenen Kopf haben. Das macht für mich den Reiz an ihnen aus. Auf einer Zuchtschau kam ich in Kontakt mit dem Dackelclub Trier-Saarburg. Damals als Neuling fühlte ich mich im Verein gut aufgehoben und eignete mir dort Wissen über meine Tiere an.
Heute besitze ich mit Lesko und Susi meinen dritten und vierten Dackel. Für mich stehen meine Familie und die Dackel an erster Stelle. Leider ist das nicht selbstverständlich. Susi kam unter traurigen Umständen zu mir. Ein Züchter verkaufte sie als Welpe an einen 91-jährigen Mann, der nach kurzer Zeit starb. Die Erben wollten sie möglichst schnell loswerden und meldeten sich beim Dackelclub. Bis heute leidet Susi unter den Erlebnissen, ist schreckhaft und verängstigt. Ich finde es unverantwortlich, dass ein Züchter aus reiner Profitgier Hunde an Menschen verkauft, bei denen der Tod während des Hundelebens abzusehen ist. Als Züchter würde ich mich versichern, was mit dem Dackel im Fall des Todes passiert.
TV-Serie Mein Verein


Für uns Mitglieder im Dackelclub zählt der Hund mehr als das Geld. Vor einiger Zeit erlebte ich in der Tierklinik, dass ein Tier mit einer tiefen Fleischwunde eingeliefert wurde. Der Besitzer wollte die notwendige Operation nicht bezahlen, sondern das Tier einschläfern lassen. Solche Hundehalter sind keine Tierfreunde, denen es wirklich um das Lebewesen geht. Wir sind dagegen eine Gemeinschaft aus Dackelfreunden, die ein ehrliches Interesse an den Tieren hat.
Ein Ehepaar aus Gusterath, auch Mitglieder im Dackelclub, vermittelt beispielsweise ausländische Hunde aus Rumänien und Ungarn. Dabei geht es ihnen nicht darum, dass die Hunde schnell neue Besitzer finden, sondern, dass es ihnen gut geht.
Ziel des Dackelclubs ist es, Leute für Dackel zu begeistern. Leider hatten wir dabei in den letzten Jahren keinen großen Erfolg. Uns fehlt der Nachwuchs. Seit etwa 20 Jahren sind unsere Mitgliederzahlen rückläufig.
Sowohl Werbeflyer bei Tierärzten als auch Werbeveranstaltungen in der Stadt zeigten keine Resonanz. Die Jugend sollte das Fundament eines jeden Vereins sein, damit er eine Zukunft hat. Denn die Organisation von Veranstaltungen ist Arbeit.
Ein Höhepunkt unseres Vereinsjahres ist eine gemeinsame Fahrt, letztes Jahr ging es nach Hachenburg im Westerwald. Diese Reisen tragen zu dem guten, freundschaftlichen Klima im Verein bei.

Aufgezeichnet von Manuel Beh.Extra

Der Dackelclub Trier-Saarburg wurde 1964 gegründet. Heute hat der Verein knapp 50 Mitglieder. Sie treffen sich jeden ersten Dienstag im Monat um 19 Uhr in der Reiterstube Monaise zum gemeinsamen Teckelabend. Dabei stehen unter anderem Referate zu Themen rund um den Dackel auf dem Programm. beh Weitere Infos unter: <%LINK auto="true" href="http://www.dtk-trier-saarburg.de" class="more" text="www.dtk-trier-saarburg.de"%>

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