Fast zu schön zum Essen

Trier · Beim Wettbewerb der Köche treten die besten Auszubildenden aus Trier gegeneinander an. Sie alle hoffen, bester Nachwuchskoch Deutschlands zu werden.

 Kunst aus Nahrungsmitteln: Johannes Kratz (Nells Park Hotel Trier) präsentiert seine Dessertkreation. TV-Foto: Joscha Wölbert

Kunst aus Nahrungsmitteln: Johannes Kratz (Nells Park Hotel Trier) präsentiert seine Dessertkreation. TV-Foto: Joscha Wölbert

Foto: (h_st )

Trier Hektisches Treiben herrscht in der Küche der Berufsbildenden Schule für Ernährung, Hauswirtschaft und Sozialpflege in Trier. Es duftet köstlich nach frisch zubereiteten Speisen, und im Minutentakt verlassen künstlerisch angerichtete Teller die Kochstätte in Richtung des Verkostungsraumes.
Bewirtet werden aber keine Gäste: Die Gerichte werden den kritischen Augen und Gaumen einer Fachjury vorgesetzt. Die Einrichtung veranstaltet einen Wettbewerb für Nachwuchsköche. Zwei Juryteams aus jeweils drei Köchen bewerten die Kochkünste der Auszubildenden.
Während das erste Team in der Küche das Wirken der Kochanwärter mit geschultem Blick überwacht und bewertet, ist das zweite Team mit der Verkostung und der Bewertung der Präsentation beschäftigt.
Der ehemalige Küchenmeister Lother Hangauer aus Bernkastel klärt auf: "Es ist die erste Vorrunde für den Regionalraum Trier des Rudolf-Achenbach-Preises. Der Sieger wird dann erneut in Trier für den Landesentscheid und mit etwas Glück und Talent dann im bundesweiten Wettbewerb in Frankfurt dabei sein." Das Ziel ist es, Deutschlands bester Nachwuchskoch zu werden. Die Anforderungen des Wettbewerbs sind vielschichtig. Jurymitglied Franz Lichter erklärt: "Als Vorgaben müssen die Teilnehmer bestimmte Zutaten verpflichtend benutzen. Die Vorgaben waren als Vorspeise etwas Vegetarisches, der nächste Gang sollte Flusskrebse enthalten, und die Hauptspeise muss Kalbsrücken mit Pilzen als Haptbestandteil aufweisen. Für den Nachtisch sind Walnüsse mit weißer Schokolade vorgegeben."
Aus einem Warenkorb dürfen sich die Teilnehmer dann weitere Lebensmittel frei wählen, um die Gerichte so zu verwirklichen, wie es ihnen vorschwebt.
Köchin Lena Schmitz hat alle Hände voll zu tun: "Am aufwendigsten sind die Ravioli mit den Flusskrebsen drin", erzählt die Mitarbeiterin des Gasthauses Herrig in Meckel. Die 21-Jährige musste den Teig selbst anfertigen und hat obendrein die Nudeltaschen zweifarbig gestaltet. Der Aufwand war nicht umsonst: In der Verkostungsjury wird ihre Kreation hochgelobt.
Auch Koch Johannes Kratz vom Nells Park Hotel in Trier hat sich etwas Besonderes beim Nachtisch einfallen lassen: eine weiße Schokoladenkugel, die er vor der Jury mit heißer Balsamicosoße übergießt und die sich daraufhin kunstvoll auf dem Teller entfaltet. "Es hat alles gut geklappt", freut er sich.
Am Ende werden die beiden den ersten und zweiten Platz belegen. Die Siegerin Lena Schmitz darf sich auf die Rheinland-PfalzRunde freuen und ist einen Schritt weitergekommen auf dem Weg zu Deutschlands bestem Nachwuchskoch.

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