Felgenfallen in Pfalzel

PFALZEL. (c.c.) Drei Wochen lang müssen Pfalzels Bürger wohl noch mit dem "Engpass" Ringstraße leben. Ende der ersten Oktoberwoche wollen die Stadtwerke mit der Verlegung von Erdgas-, Wasser- und Stromleitungen fertig sein.

 Trost für alle Baustellen-Geplagten: Die Leitungsverlegungen im Bereich der Ringstraße sollen zu Beginn der Herbstferien abgeschlossen sein. Foto: Christine Cüppers

Trost für alle Baustellen-Geplagten: Die Leitungsverlegungen im Bereich der Ringstraße sollen zu Beginn der Herbstferien abgeschlossen sein. Foto: Christine Cüppers

Nein, die offizielle Anerkennung als Felgen-Testgebiet hat Pfalzel noch nicht. Und es fällt auch nur einem Teil der Einwohner leicht, die alltägliche Slalom-Fahrt mit Rad oder Auto mit Humor zu nehmen. Gerade in Zusammenhang mit der jüngsten Baumaßnahme in der Ringstraße kommt verstärkt Unmut auf. Ständig neue Rillen in der Fahrbahndecke, alle Nase lang Ampeln an neuralgischen Punkten, Löcher, die nicht richtig zugeteert werden, und jetzt wieder eine Busumleitung - die Geduld vieler Verkehrsteilnehmer wird im Stadtteil auf die Probe gestellt. Verständlich, meinen die Planer von der SWT Versorgungs-GmbH der Stadtwerke Trier. Aber sie setzen dem Grummeln der Bürger die Begründung für die Bauverzögerung entgegen. Geplant war nämlich, bis Mitte September neue Erdgasleitungen zu verlegen sowie Wasser- und Stromleitungen sowie Teile der Straßenbeleuchtung inklusive der Masten zu erneuern. Laut Informationen der SWT verzögerte sich die Ausführung vor allem, weil zusätzlich 100 Meter Erdgasleitung vom Mittelweg in Richtung Karolingerstraße sowie 72 Meter in Richtung Im Bungert verlegt werden mussten. Außerdem kamen noch 21 neue Kunden für Hausanschlüsse für Erdgas plus fünf Kunden mit Anschlusswunsch ans Trinkwassernetz hinzu. Bei einem durchschnittlichen Aufwand von ein bis zwei Tagen beim Gasanschluss ist es kein Wunder, dass das Projekt "in die Verlängerung" gehen musste. Die Verzögerung birgt nach Auskunft der Stadtwerke aber auch Vorteile: Mit einer Baumaßnahme - der Verlegung von insgesamt zwölf Kilometern neuer Leitungen - sei nun die Gesamtversorgung im Stadtteil langfristig gesichert. Was die fehlenden Teerdecken betrifft, verweisen die Versorger auf die derzeitige Hochkonjunktur im Straßenbau. Es sei einfach unmöglich, Firmen zu finden, die diese Arbeiten möglichst zeitnah ausführen können. Wer nun meint, das Ende im Straßenchaos in Pfalzel sei absehbar, der irrt allerdings. Gleich anschließend an die Tiefbauarbeiten im Versorgungsnetz wollen die Stadtwerke mit den Kanalarbeiten im Mäusheckerweg beginnen. Voraussichtlich ab 9. Oktober wird es dann im Bereich des Neubaugebiets zu Behinderungen im Verkehr und zur Änderung in der Bus-Linienführung kommen. So bleibt es weiterhin abwechslungsreich, in Pfalzel unterwegs zu sein. Und Rad- und Autofahrer sollten sich vor "Felgenfallen" in Acht nehmen.

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