Fenster sind die Schwachstellen
RUWER. Rund 50 Besucher kamen zum Informations-Abend der Polizei, um zu erfahren, wie man sich gegen Wohnungseinbruch sichern kann.
Dass in der Prävention von Wohnungseinbrüchen dringend etwas getan werden muss, ergibt sich für Rainer Ahmann von der Polizei-Inspektion Schweich aus den stark gestiegenen Fällen in den letzten Monaten. Die Stadtteile Ruwer, Ehrang und Biewer waren in den letzten zwei Monaten gehäuft von Wohnungseinbrüchen betroffen. An drei aufeinander folgenden Tagen wurde drei Mal in Ruwer in den Neubaugebieten Auf Dorheck und Auf Mohrbüsch eingebrochen. Jedes Mal waren es Häuser in Randlagen, die nur von Wald und Wiesen umgeben sind. Meist noch schwerer als der materielle Schaden wiegt das verlorene Sicherheitsgefühl für die Bewohner.Verdeckte Ermittler im Einsatz
"Wir haben noch keine konkreten Hinweise auf die Täter und auch noch keine konkrete Gruppe im Verdacht", erklärt Ahmann. In den betroffenen Wohngebieten sind verdeckte Ermittler eingesetzt. Abgesehen haben es die Täter, die meist am Tag einbrechen, auf Schmuck, Münzsammlungen und Bargeld, jedoch auch auf Digitalkameras oder Flachbildschirme. "Tatwerkzeug Nr. 1 ist der Schraubendreher", erklärte Herbert Grün von der kriminalpolitischen Beratungsstelle. Damit hebeln die Täter in kürzester Zeit die Fensterrahmen auf. In seinem Vortrag ging Grün nicht speziell auf die jüngsten Fälle in Ruwer ein, sondern erläuterte allgemein, wie Einbrecher vorgehen, und gab Tipps zum Schutz: Türen und Fenstern mit der "Widerstandsklasse zwei" verwenden oder Fenster durch ein einbruchssicheres Beschlagssystem oder drei Zusatzverriegelungen nachrüsten. Der Profilzylinder des Türschlosses sollte bündig mit dem Schutzbeschlag außen abschließen und mit einem "Ziehschutz" ausgestattet sein. Man sollte Nachbarn bitten, nachts die Rollläden zu schließen und am Tag zu öffnen, wenn man in Urlaub gefahren ist. Wertvoller Schmuck sollte fotografiert und eine Wertgegenstandsliste angelegt werden. Verdächtige Beobachtungen sollen sofort unter 110 gemeldet werden. Unter Telefon 0651/9779-2155 kann jeder einen kostenlosen Sicherheits-Check seines Hauses vereinbaren.