Ferienzeit

Endlich Ferien! Allen Stress hinter sich lassen und aufbrechen in die Ferne. Fremde Länder entdecken, fremde Menschen kennen lernen, fremde Sitten und Gebräuche. Wer die Koffer packt, macht das in froher Erwartung des Neuen.

Sicher schleicht sich hier und da auch ein mulmiges Gefühl ein. Was wird mich erwarten? Werde ich freundlich aufgenommen? Bin ich dort sicher? Was muss ich beachten, dass ich gut zurecht komme? In diesem Zusammenhang denke ich an Abraham. Er machte sich auf die Reise in das "gelobte Land". Nicht auf Zeit, sondern für immer. Auch nicht aus eigenem Antrieb, sondern weil Gott es ihm aufgetragen hatte. "Berufen", heißt es in der Bibel (Genesis 12,4-9). Sicher bewegten Abraham ähnliche Fragen. An dieser Geschichte fasziniert mich immer wieder, dass er allein auf Gottes Aufforderung loszog in die Fremde, alles aufgab, was ihn bisher schützte, und im Vertrauen auf Gott die Reise in die Fremde antrat. Er wagte dort den Neuanfang, allein im Vertrauen auf Gott, dass er ihm schon helfen werde, wie er es versprochen hatte. Nach jeder erfolgreichen Station des Weges dankte er Gott. Es ging ihm gut, weil Gott ihn behütete. Wie ist das mit uns? Sehen auch wir eine gute Reise - gleich, ob vorübergehend wie im Urlaub, oder die "Reise" zu neuen Ufern des Lebens - als das Ergebnis der Fürsorge Gottes an, für die wir danken? Wie wären Ferien, die in dieser Gewissheit verbracht würden? Ich meine, sie müssten intensiver erlebt werden - als ein Geschenk Gottes. Eine "Reise" in einen neuen Lebensabschnitt könnte mit der Gewissheit, dass Gott Acht gibt, mit Ruhe und freudiger Erwartung angetreten werden in der Gewissheit, dass mit Gottes Hilfe jeder Weg gehbar ist. Elke Füllmann-Ostertag Pfarrerin Saarburg, saarburg@ekkt.de

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